Verband der Regionen. Zwölf GenoBank -Fusionen für 2020 angemeldet

Frankfurt am Main, 18. Februar 2020 (geno). Verband der Regionen. Die zum Einzugsgebiet des größten Genossenschaftsverbandes gehörenden 360 Volks- und Raiffeisenbanken geraten in eine schwierige Lage. Darüber informiert die „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) am Dienstag unter Bezugnahme auf Aussagen des neuen Verbandsvorsitzenden Ingmar Rega. Um dem Druck auszuweichen und ihre Filialen mit Leben zu füllen, müssten sich die Institute immer mehr einfallen lassen. Die Kundenfrequenz in den Filialen ist rückläufig, dafür steigt der Personalaufwand im Backoffice vor allem im Meldewesen und im Kreditfolgemarkt.
Die ersten Banken hätten deshalb in ihren Zweigstellen sogenannte Co-Working-Spaces eingerichtet, in denen beispielsweise Freiberufler temporär ihre Büros aufschlagen. Hier gibt es einen erfolgreichen Modellversuch in Frankfurt/Oder über den die GenoNachrichten bereits berichteten. Andere Genossenschaftsbanken teilen sich Geldautomaten oder ganze Filialen mit dem Wettbewerber SPARKASSE.

Allein im vergangenen Jahr sank die Zahl der Volks- und Raiffeisenbanken im Verbandsgebiet durch Zusammenschlüsse um 21. Für dieses Jahr sind nach Angaben des stellvertretenden Vorstandschefs Siegfried Mehring schon jetzt zwölf Fusionen angemeldet. Nach Aussagen von igenos e.V., der Interessenvertretung der genossenschaftsmitglieder wird die Fusionspolitik von den Verbänden gesteuert. Viele von einer Fusion bedrohten Genossenschaftsvorstände stehen der Verbandspolitik ehr kritisch gegenüber, aber der Widerstand nimmt immer mehr zu, so ein ausgewiesener Branchenkenner.

Der Genossenschaftsverband der Regionen ist selbst durch diverse Fusionen entstanden. Zuletzt wurde der in Münster ansässige RWGV (Rheinisch Westfälische Genossenschaftsverband) mit dem in Neu-Isenburg ansässigen Genossenschaftsverband verschmolzen. Davon profitierte der ebenfalls noch selbständige und selbstbewußt auftretende Genossenschaftsverband Weser-Ems. Die Friesen bekamen Zulauf von ehemaligen RWGV Mitgliedern, die mit der Verbandsfusion nicht einverstanden waren.
Im Süden der Republik bemühen sich der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) und der Genossenschaftsverband Baden-Württemberg (BWGV) ihre Selbstständigkeit zu wahren. Mittelfristig wird in Süddeutschland aber auch nur ein Verband überleben. (fi/mgn/18.02.20 – 027)

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

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