Sparda-Bank München eG Pionierinstitut der Gemeinwohlökonomie

München, 4. Mai 2018 (geno). Die Sparda-Bank München eG hat jetzt für Mitte dieses Jahres die Vorlage ihres vierten Gemeinwohlberichtes angekündigt und lässt damit auf baldige spannende Genossenschaftslektüre hoffen. „Wir sind Pionierunternehmen in der Gemeinwohlökonomie und erstellten als erste Bank 2011 einen Gemeinwohlbericht. Damit sehen wir uns als Vorbild sowohl innerhalb der Sparda-Gruppe als auch innerhalb des Bankensystems und treten aktiv für eine neue Wirtschaftsform ein“. Dies stellt die Sparda-Bank München eG in ihrem dritten, 122 Seiten umfassenden Gemeinwohlbericht fest, der insbesondere die Jahre 2013 und 2014 analysiert. Einer seiner Kernsätze lautet: „Die Umsetzung einer Gemeinwohlökonomie hängt sehr davon ab, wie fair die Primärverteilung und Sekundärverteilung der zusätzlich geschaffenen Wertschöpfung aufgrund des zur Verfügung gestellten Kapitals erfolgen.“Als Primärverteilung sei die Aufteilung des Gewinns auf die Arbeitnehmer, das Unternehmen und die Kapitaleigner gemeint. Unter Sekundärverteilung sei zu verstehen, in welcher Höhe Steuern und Abgaben die Arbeitnehmer, Unternehmen und Kapitaleigner als Gemeinwohlabgaben an die Gesamtheit der Bürger, also den Staat, zu leisten haben.

Zur unmittelbaren Förderung der Genossenschaftsmitglieder ist zu lesen, dass die bereits seit Gründung der Bank im Oktober 1930 bestehende gebührenfreie Führung von Lohn-, Gehalts- und Rentenkonten für die Mitglieder in den Jahren 2013 und 2014 eine Förderleistung von insgesamt 203 Millionen Euro erbracht hat. Seit Bestehen der Bank stehe die Förderung der Wirtschaft der Mitglieder, nicht kurzfristiges Gewinn- und Renditestreben im Mittelpunkt. Sämtliche Bankmitarbeiter seien auch gleichzeitig Genossenschaftsmitglieder. In dem Berichtszeitraum seien zudem dreiprozentige Dividenden ausgeschüttet worden. 2013 seien das 1,88 Millionen Euro gewesen und 2014 handelte es sich um 1,91 Millionen Euro, die den mehr als 266.000 Genossenschaftsmitgliedern ausgezahlt wurden. Dass es noch Reserven bei der innergenossenschaftlichen Demokratie und Mitwirkung gibt, wird aus dem Satz ersichtlich: „Eine institutionalisierte Form der Kundenmitbestimmung über die Vertreterversammlung hinausgehend gibt es bis dato bei der Sparda-Bank München eG nicht.“ Der Vertreterversamlung gehören 232 Genossenschaftsmitglieder an. ++ (bk/mgn/04.05.2018 – 089)

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2 Kommentare.

  • […] 2. November 2018 (geno). Vor wenigen Tagen hat Helmut Lind, Vorstandsvorsitzender der Sparda Bank München eG, seine Funktion als Sprecher der Gemeinwohlökonomie-Bewegung (GWÖ) an Christine Miedle […]

  • Wir würden uns für unsere Mitgliedsunternehmen – und deren Mitglieder – von denen viele Kunden von Raiffeisen- und Volksbanken sind, durchaus wünschen, dass Volks- und Raiffeisenbanken diesem Beispiel folgten … – ; zumindest sollte darüber aktiv und offen eine Diskussion in Gang kommen …

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