Genossenschaftsbanken leisten Corona-Soforthilfe

Eschborn/Frankfurt am Main, 6. Mai 2020 (geno). Mit einem Sonderprogramm leisten Deutschlands Genossenschaftsbanken Corona-Soforthilfe. Das geschieht mittels des in Eschborn ansässigen Unternehmens „VR Smart Finanz“, das der genossenschaftlichen DZ BANK Frankfurt angegliedert ist. Das neue Kreditangebot namens „VR Smart flexibel Förderkredit“ richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen. Das Angebot kann bei der Volks- oder Raiffeisenbank vor Ort oder online beantragt werden. Die Höhe des Förderdarlehen beträgt bis zu 100.000 Euro. Dank eines automatisierten Entscheidungssystems werden die Weichen der Kreditanfrage binnen weniger Minuten grundsätzlich gestellt. „Eine Auszahlung an den Kunden erfolgt bei vollständig eingereichten Unterlagen und nach Genehmigung der Fördermittel durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) dann zeitnah“, teilt VR-Smart-Finanz-Pressesprecherin Anette Spiegel am Mittwoch gegenüber der Redaktion GenoNachrichten mit. Der Nominalzins beträgt ein Prozent und der Förderkredit war zunächst im ersten Jahr tilgungsfrei. Inzwischen kann sich der Kreditnehmer auch für eine Tilgungsfreiheit über die beiden Anfangsjahre der Darlehenslaufzeit entschließen. Eine derartige digitalisierte Kreditbearbeitung hat sich bereits unter der Bezeichnung easyCredit bewährt und zeigt wie das Banking von morgen aussieht.

Mediensprecherin Spiegel informiert desweiteren darüber, dass es seit dem Marktstart am 27. März 2020 rund 15.000 Kreditanfragen zu diesem Spezialinstrument „VR Smart flexibel Förderkredit“ gegeben hat. Das Programm werde derzeit von mehr als 500 Volks- und Raiffeisenbanken angeboten. Weitere Genossenschaftsinstitute folgen. Ein großer und zunehmender Teil der Banken biete den Förderkredit auf der Webseite komplett an. Rund 80 bis 90 Prozent der Anfragen kämen aktuell von Kleinstunternehmen mit weniger als elf Mitarbeitern.

Wie das für Firmenkunden und das Förderkreditgeschäft zuständige Vorstandsmitglied der DZ Bank, Uwe Berghaus, kürzlich mitteilte, sind seit Beginn der Krise 18.500 corona-bedingte Anrufe und 8.000 diesbezügliche e-Mails registriert worden. Inzwischen seien in Volks- und Raiffeisenbanken 8.500 Anträge der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit einem Volumen von 2,8 Milliarden Euro eingegangen. Für die Hälfte dieser Anträge gebe es bereits KfW-Zusagen.Hinzu kamen 100 Anträge aus dem Direktkundengeschäft im Umfang von 1,5 Milliarden Euro. Berghaus erwartet noch viele weitere Anträge. „Je länger wir uns im Zustand der Unsicherheit befinden, desto mehr Firmen werden auf finanzielle Unterstützung angewiesen sein“, so der Bankvorstand.

VR Smart Finanz versteht sich in der genossenschaftlichen Finanzgruppe Volks- und Raiffeisenbanken als subsidiärer Partner für einfachste Mittelstandslösungen. Ihre Stärke sieht die Tochtergesellschaft der DZ BANK in der Echtzeit – ob im Beratungstermin vor Ort oder über eine Online-Abschluss auf den Webseiten teilnehmender Volks- und Raiffeisenbanken. „Unsere Genossenschaftsbanken leisten Corona-Soforthilfe. Das digitale Produkt VR-Smart-Finanz macht es möglich“, so Berghaus. Wieviele Antragsteller letztendlich durch das Netz fallen und abgelehnt werden, wird sich allerdings zeigen. ++ (gb/mgn/06.05.20 – 068)

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

Annette Spiegel, Corona-Krise, DZ Bank, Genossenschaftsbanken, KfW, Mittelstand, Sofortprogramm, Uwe Berghaus, Volks- und Raiffeisenbanken
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