Greenpeace-Genossenschaft gewinnt bei Hambacher Fest Neumitglieder

Aachen/Leipzig, 9. Oktober 2018 (geno). Infolge des unerwarteten Erfolges der 50.000 Umweltaktivisten, die ihren Aufmarsch im Hambacher Forst am Wochenende zu einem Hambacher Fest machten, dürfte die Greenpeace-Energy-Genossenschaft ganz nebenbei einen steilen Mitgliederzuwachs zu erwarten haben. Da die Umweltorganisation Greenpeace Mitorganisator der machtvollen Kundgebungen gegen den RWE-Konzern und dessen halsstarrigem Festhalten an der Kohleverstromung war und ist, flatterten die Flyer der Genossenschaft wie selbstverständlich an den Flanken der Demonstrationszüge mit. Sogar weitab von Nordrhein-Westfalen im sächsischen Leipzig, wo sich zur selben Zeit ein Solidaritätszug für den Erhalt des Hambacher Forstes durch die Innenstadt schlängelte, wurden dem mitgeführten Prospekt-Handwägelchen die Faltblätter der Hamburger Genossenschaft regelrecht entrissen. Darauf bewirbt Greenpeace Energy neben dem Standard-100-Prozent-Ökostrom-Paket speziell einen Anti-Kohle-Tarif. Damit traf die Genossenschaft die ungeteilte Aufmerksamkeit sowohl der Demonstranten als auch interessierter Passanten.

Die im Jahr 1999 gegründete Greenpeace Energy eG hat gegenwärtig 24.000 Genossenschaftsmitglieder. Im Jahr 2010 waren es bundesweit 19.000 Mitglieder. Sie betrachten sich in ihrer Mehrheit als „Überzeugungstäter“. Zu ihnen gehören – Generationen übergreifend – Stefan Seitz mit seinen Eltern Brigitte und Günter Seitz und seine Großmutter Emilie Meyer aus Sinsheim. Sie sind Privatkunden und Genossenschaftsmitglieder. Bei Greenpeace Energy bekommen sie nicht nur saubere Energie, sondern sind mit ihren Anteilen an der Genossenschaft auch stolze Mitbesitzer. Die Genossenschaft argumentiert überzeugend: „Durch die Einlagen unserer Mitglieder sind wir unabhängig und verfügen über ein solides Fundament an Eigenkapital. Weil wir unabhängig sind, politisch wie wirtschaftlich, fließt unser Geld nicht in Atom- und Kohlekraft, sondern in den Ausbau erneuerbarer Energien. Wir fühlen uns einer ökologisch ausgerichteten Geschäftspolitik verpflichtet, die nicht auf Profitmaximierung setzt.“ Dass diese Aussage es nicht bei Worten bleibt, sondern Hand und Fuß hat, erweist sich bei tieferem Nachschürfen. Greenpeace Energy kann eine Lieferantenliste vorlegen, auf der seine sämtlichen Wind- und Wasserkraftwerke in Deutschland und Österreich mit ihren jeweiligen ökonomisch-ökologischen Daten verzeichnet sind. ++ (en/mgn/09.10.18 – 200)

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