Mieterstrom-Pilotprojekt: Greenpeace-Genossenschaft brilliert – Frise eG profitiert

Hamburg, 25. Mai 2018 (geno). Ein von der Energiegenossenschaft Greenpeace Energy im Hamburger Stadtteil Ottensen im September 2016 installierte Mieterstrom-Konstrukt hat sich bewährt. Profiteure sind die Mieter des Hamburger Künstlerhauses Frise eG. 80 Prozent der von der auf dem Dach angebrachten Photovoltaikanlage produzierten Elektrizität werden von den Mietern verbraucht. Die Anlage produziert jährlich 7.000 Kilowattstunden (KWh). Der Gesamtverbrauch des Künstlerhauses liegt bei 30.000 KWh im Jahr. Das Besondere des Vorhabens ist, dass ihm ein modernes Verbrauchs- und Messkonzept beigefügt ist. Die Stromabnehmer können jederzeit ihren tatsächlichen Verbrauch ablesen. Das Projekt könnte zu einem hohen Multiplikationseffekt führen, wenn demnächst in Brüssel der Weg für den Prosumenten-Beschluss des EU-Parlaments frei gemacht wird. Danach sollen EU-Bürger selbst Strom aus erneuerbaren Energiequellen problemlos erzeugen und verbrauchen dürfen. Damit würde es endlich eine Lösung für echten solaren Eigenverbrauch, für Mieterstrom und Quartiersstrom geben.

Die Bundesregierung stemmt sich derzeit noch gegen eine solche „Energiewende von unten“.  Unter Federführung von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will sie die Marktanteile der heimischen Energiekonzerne verteidigen und vor der dezentralen Bürgerstrom-Konkurrenz schützen. Dagegen rührt sich Widerstand. Das Bündnis „Bürgerenergie“ hat Ende März dieses Jahres eine Online-Petition gestartet. Sie trägt inzwischen mehr als 17.600 Unterschriften. Noch vor den entscheidenden Verhandlungen im Juni soll die Petition an Altmaier übergeben werden. ++ (en/mgn/25.05.18 – 102)

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igenos Kommentar: Das sich unsere Bundesregierung  für die Interessen der Großkonzerne,  deren  Lobbyisten und Verbände einsetzt ist leider kein Einzelfall. Die große Koalition gegen den kleinen Mann geht weiter.  Ein Beispiel dafür ist der Bankensektor.  Die Großbanken wurden in der Vergangenheit gestützt und mit Steuermilliarden subventioniert.  Die gut funktionierenden  Genossenschaftsbanken dagegen werden  gegen die Interessen der Genossenschaftsmitglieder durch ihre Verbände zu Fusionen genötigt und systematisch kaputt gemacht.
Auch hier arbeiten staatliche Kontrollorgane wie die BaFin in enger Kooperation mit den genossenschaftlichen Verbänden,  gegen die Interessen der Genossenschaftsmitglieder.
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