GVB Bayerns Genossenschaften sind Heimatunternehmen und Schwungrad der Regionalwirtschaft

München, 17. April 2018 (geno). „Die Bürger engagieren sich in Genossenschaften, um vor Ort gesellschaftliche und wirtschaftliche Versorgungslücken zu schließen. Sie kümmern sich um ihre Lebensverhältnisse und sorgen damit für eine attraktive Heimat“. Das erklärte der Präsident des Genossenschaftsverbandes Bayern (GVB), Jürgen Gros, vor wenigen Tagen auf einem Pressegespräch zum Geschäftsjahr 2017 in München.

Auf diese Weise leisteten die Genossenschaften einen wesentlichen Beitrag zur regionalen Wirtschaft im Freistaat. Er begrüße es ausdrücklich, dass sich die neue Bundesregierung für Genossenschaften einsetzen will. Dazu zitierte er aus dem Koalitionsvertrag, in dem eine Stärkung der „nachhaltigen und krisenfesten Unternehmensform in unterschiedlichsten Wirtschaftsbereichen“ angekündigt wird.

Auch 200 Jahre nach der Geburt des Genossenschaftspioniers Friedrich Wilhelm Raiffeisen habe dessen Idee von Selbsthilfe und Selbstverwaltung nicht an Attraktivität eingebüßt. Fester Bestandteil dessen sei das Prinzip Eigenverantwortung, für das Raiffeisen stets eintrat anstatt staatliche Hilfe einzufordern.  In diesem Zusammenhang warnte er eindringlich vor staatlichen Eingriffen in die genossenschaftlichen Milch-Lieferbeziehungen. „Genossenschaften schützen ihre Mitglieder vor den Folgen unberechenbarer Marktentwicklungen“. Diese privatwirtschaftlichen Beziehungen staatlich zu steuern, trage nicht zum Glätten von Preisschwankungen bei. Vielmehr würde dadurch die stabilisierende Wirkung der Genossenschaften, die sich seit mehr als hundert Jahren bewährt hat, aufs Spiel gesetzt.

Gros verwendet – nicht zum ersten Mal – ungewöhnlich häufig den Heimatbegriff. Erst kürzlich erklärte er in einem Interview: „Unsere Gesellschaft erlebt seit geraumer Zeit eine Renaissance des Regionalen. Produkte regionaler Herkunft haben Konjunktur, die Verbindung zur Heimat wird zum Wert. Die Heimat lebenswert zu erhalten und zu gestalten, treibt die Menschen an. Und sie wertschätzen es, wenn sich Unternehmen für ihre Heimat engagieren. Die Genossenschaften in Bayern tun das. Sie sind Heimatunternehmen.

Die 244 Volksbanken und Raiffeisenbanken wie die 1.016 ländlichen und gewerblichen Genossenschaften. Erstere geben 6,5 Millionen Kunden im Freistaat eine Finanzheimat. Letztere setzen zum Beispiel Waren und Dienstleistungen von mehr als 10 Milliarden Euro in der Heimat um. Genossenschaften stellen im Freistaat rund 50.000 Arbeitsplätze und werden auch 2018 wohl wieder mehr als 450 Millionen Euro an Steuern zahlen.“ Dank Raiffeisen hätten die Menschen ihr Schicksal in die eigenen Hände genommen und Genossenschaften zum Schwungrad der regionalen Wirtschaft gemacht. ++ (gv/mgn/17.04.18 – 077)

www.genonachrichten.de, www.genonachrichten.wordpress.com, www.genossenschaftsnachrichten.wordpress.com, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

Bayern, Bundesregierung, Eigenverantwortung, Finanzheimat, Friedrich-Wilhelm Raiffeisen, Genossenschaften, Genossenschaftsverband Bayern, Heimat, Jürgen Gros, Koalitionsvertrag, Milchmarkt, Preisschwankungen, Raiffeisenbanken, Regionalwirtschaft, Selbsthilfe, Selbstverwaltung, staatliche Eingriffe, Steuern, Volksbanken
Jetzt Spenden! Das Spendenformular wird von betterplace.org bereit gestellt.

1 Kommentar.

Kommentare sind geschlossen.