Genossenschafts-Zentralbanken fusionieren zu Deutschlands drittgrößten Kreditinstitut

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Frankfurt am Main, 19. November 2015 (geno). Deutschlands genossenschaftliche Zentralbanken DZ Bank und WGZ Bank fusionieren. Über die Unterzeichnung einer entsprechenden Absichtserklärung informierten die Vorstände und Aufsichtsräte der beiden kooperativen Bankvereinigungen am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main. Dabei wurde ein konkreter Fahrplan für den Zusammenschluss präsentiert. Im März/April 2016 soll der Verschmelzungsvertrag geschlossen werden. Nach Abschluss des Fusionsverfahrens wird die vereinigte Zentralbank der mehr als 1.000 deutschen Genossenschaftsbanken am 1. August 2016 an den Start gehen. Hauptstandorte sollen Düsseldorf und Frankfurt am Main sein. Das durch den Zusammenschluss erwartete jährliche Einsparpotential wird auf 100 Millionen Euro beziffert.

„Das Zusammengehen von DZ Bank und WGZ Bank ist die schlüssige Vollendung des Konsolidierungsprozesses der genossenschaftlichen Zentralbanken, an dessen Ausgangspunkt einmal mehr als 50 Zentralinstitute standen. Wir tragen damit zur Zukunftsfähigkeit unserer genossenschaftlichen FinanzGruppe in Zeiten wachsender marktseitiger regulatorischer Herausforderungen bei“, urteilte Helmut Gottschalk, Aufsichtsratsvorsitzender der DZ Bank. Nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden der WGZ Bank, Hans-Werner Wolberg, wird „mit der Fortentwicklung des vereinigten Spitzeninstituts in eine Holding-Struktur und der Schaffung eines zentralen Beirates auf der Holding-Ebene die Verankerung in der Mitte der Genossenschaftsbanken weiter gestärkt.“

Bisherige Bemühungen um ein Verschmelzen waren wiederholt gescheitert. Nach vier erfolglosen Versuchen – die jüngsten Fusionsgespräche waren in den Jahren 2006 und 2009 abgebrochen worden – verspricht der fünfte Anlauf Erfolg. Ende 2014 gab es in Deutschland 1.045 Genossenschaftsbanken. Mit der Fusion entsteht nach Deutscher Bank und Commerzbank Deutschlands drittgrößtes Finanzinstitut mit einer Bilanzsumme von rund 500 Milirden Euro. ++ (fi/mgn/19.11.15 – 301)

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