Adventszauber auf dem Schloss der Genossenschaft Tonndorf

Weimar, 5. Dezember 2017 (geno). Wie jedes Jahr entfaltete sich am ersten Dezemberwochenende auf der Burg- und Schlossanlage der Genossenschaft Tonndorf  im südlichen Weimarer Land Adventszauber. Der nicht nur für Kinder ausgehende besondere Reiz, der sich deutlich von modernen Weihnachtsmärkten abhebt, besteht in dem speziellen Flair einer originalen Burg mit all ihren Mythen und Geheimnissen bis hin zum Schlossgespenst. Diesmal bereicherten noch 20 Kunsthandwerkerstände die interessanten und spannenden Veranstaltungen in den historischen Räumen und Gemäuern. Adventszauber verbreiten die Bewohner und Betreiber der 1.000 Jahre alten Burganlage seit 2006, dem Jahr in dem die Lebensgemeinschaft Tonndorf das Schloss mitsamt der 15 Hektar großen Park- und Landschaftsfläche nach siebenjährigem Leerstand und  Dornröschenschlaf dem Deutschen Roten Kreuz im Jahr 2005 abkaufte.

Die Gemeinschaft besteht seit 2002 und erläutert ihre Beweggründe auf ihrer Homepage: „Da der Wunsch nach einem Leben in guter Balance aus Privatheit und Gemeinschaft bei weitem das Motiv der Bildung von Wohneigentum überwiegt, ist für das Projekt eine gemeinsinnorientierte Rechtsform – eine Genossenschaft – gegründet worden. Das schafft eine tragfähige Grundlage für ein gemeinschaftliches Zusammenleben, welches durch gleichberechtigte Mitbestimmung geprägt ist und trotzdem die Vorteile mietähnlicher Verhältnisse schafft. Ein- und Ausstieg sind unkompliziert und klar geregelt.“ So konstituiert, verbringen derzeit 42 Erwachsene und Kinder im Alter von 0 und 60 Jahren ihr Leben auf Schloss Tonndorf. die Palette ihrer Berufe und Tätigkeiten ist breit gefächert: ökologische Landwirtschaft, Imkerei, Lehmbau, Geburtshilfe, Therapie, Pädagogik, Architektur, Schlosserei, Zimmerei, Restauration und Autohandel. Ein wesentliches Ziel ihres Engagements sehen die Genossenschafter darin, die Entwicklung von Selbstverantwortung, Selbsthilfe und Selbstverwaltung als grundlegendes Prinzip des Zusammenlebens von der Kindheit bis ins hohe Alter zu verfolgen. Einbegriffen ist die Selbstversorgung mit ökologisch einwandfreien Lebensmitteln. Das alles auf einem mittelalterlichen Schloss tun zu können, betrachten viele von ihnen als einen Wirklichkeit gewordenen Traum. ++ (wi/mgn/05.12.17 – 242)

www.genonachrichten.wordpress.com, www.genossenschaftsnachrichten.wordpress.com, www.genossenschaftswelt.de, e-mail: 133mgn@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

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