„Genossenschaft von unten“ strebt Kooperation mit Jurastudenten an

Weimar/Berlin, 4. Februar 2019 (geno). Während in Weimar die „Woche der Demokratie“ mit Debatten und Diskussionsveranstaltungen in vollem Gange ist, machen Berliner Nägel mit Köpfen. Die dortige Initiative „Genossenschaft von unten“ plant, ein stabiles und sachkundiges Beratungsteam mit qualifizierten Juristen aufzubauen. Bei einer Zusammenkunft am Montag wurde beschlossen, Kontakt zu engagierten Jurastudenten aufzunehmen. Sie gehören zu neu entstehenden Arbeitskreisen in großen deutschen Universitätsstädten, die sich bereits während des Studiums mit praktischen Rechtsstreitigkeiten beschäftigen. Auf diese Weise soll Schritt für Schritt ein Netzwerk von Genossenschaftsrechtsexperten geknüpft werden. Den als gemeinnütziger Verein organisierten studentischen Beratungsservice gibt es in Bayreuth, Berlin, Frankfurt am Main, Heidelberg, München, Leipzig und Tübingen.

Gegenwärtig besteht in Deutschland ein gravierendes Defizit an genossenschaftsrechtlichem Sachverstand. Das hat bedenklich negative Auswirkungen auf die innergenossenschaftliche Demokratie und Mitbestimmung innerhalb der Kooperativen. Bei juristischen Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedschaft und Vorständen sowie Aufsichtsräten ziehen die einfachen Genossenschaftsmitglieder unverhältnismäßig und ungerechtfertigterweise häufig den Kürzeren. ++ (ju/mgn/04.01.19 – 023)www.genonachrichten.de, e-mail:mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

Weitere Genonachrichten zur Bewegung „Genossenschaft von unten“
Meldung vom 5.Mai 201
7. Auszug:

“Genossenschaft von unten” ist eine Bewegung, die vor fast zehn Jahren in Berlin entstanden ist. Sie geht gegen Verwerfungen und Entartungen der Genossenschaftspraxis vor, deren Wurzeln schon vor einigen Jahrzehnten gelegt worden sind. Diese Deformationen haben allmählich den urdemokratischen Charakter genossenschaftlicher Prinzipien nicht nur geschädigt, sondern teilweise sogar zerstört.  Die Berliner Initiative hat sich in erster Linie im Sektor Wohnungsgenossenschaften entfaltet ……

Genonachrichten von 4.04.2018  Hamburg, 4. April 2018 (geno). Die Initiative “Genossenschaft von unten Hamburg” ist in See gestochen, hat die Schlagzahl erhöht und steht gewissermaßen unter Volldampf. Allein ablesbar ist das an den dichter gestaffelten Terminen, zu denen die anfangs 30 Gründer und Initiatoren zusammenkommen. Dem geglückten Start im September vergangenen Jahres und dem Folgetreffen im November liegen die Zusammenkünfte nun noch enger beieinander. Im ersten Jahresquartal  2018 sind bereits zwei gemeinsame Beratungen im Januar und März absolviert. Jetzt geht es im Monatstakt weiter: 26. April und 17. Mai. Eine Haupttriebfeder des hohen Tempos dürfte ausgemacht sein. Es ist die kooperative Verbindung zum Hamburger Mieterverein und dessen Mitarbeiter Dr. Rolf Bosse, der den Motor der Bewegung organisatorisch auf Touren bringt. Inhaltlich kann sich die Initiative vor anfallenden Problemen kaum retten. An vorderster Stelle steht das Herstellen von Transparenz. Dazu schreibt Bosse im “MieterJournal” der Hansestadt. “Die Wohnungsmärkte in deutschen Ballungsräumen sind derzeit geprägt durch die Bestrebungen zahlreicher Wohnungsunternehmen, die Gewinne aus ihren Immobilien maximal zu steigern.  Aufwertung, Umwandlung und exklusive Neuvermietung treiben den Mietpreis hoch – im konkreten Objekt und auch im gesamten Bestand durch den Eingang in den Mietenspiegel…….

Weitere Meldungen der Genonachrichten zur Initiative Genossenschaft von unten:  

Berlin, 6. November 2018 (geno). Wichtige, durch den in Deutschland in den vergangenen vier Jahrzehnten vom  Neoliberalismus eingetrübte und sogar außer Kraft gesetzte Genossenschaftsrechte müssen reaktiviert werden. Das forderten die Mitglieder der Initiative “Genossenschaft von unten” am Dienstagabend in Berlin auf einer Veranstaltung zum zehnjährigen Bestehen des  Zusammenschlusses von Wohnungsgenossen der Bundeshauptstadt. Der Festakt fand an einem symbolträchtigen Ort statt, nämlich im voll besetzten Louise-Schröder-Saal des Schöneberger Rathauses in Berlin. Seit dem Jahr 1950 ertönt vom Rathausturm die Glocke der Freiheit und Demokratie. Sie mahnt, auch in Gegenwart und Zukunft diesen Grundprinzipien treu zu bleiben und dafür zu kämpfen. Die Initiative “Genossenschaft von unten” tut dies auf besondere Weise, indem sie die Wiederherstellung der innergenossenschaftlichen Demokratie in ihren kooperativen Selbsthilfe-Einrichtungen der Wohnungswirtschaft anmahnt und postuliert. 

Manfred Zemter, einer der Gründungsväter der Initiative, begründete zu Beginn der musikalisch umrahmten Zusammenkunft die Notwendigkeit substantieller Veränderungen im Bereich der Wohnungsgenossenschaften.  Zunächst wies er auf deren enorme gesellschaftspolitische Bedeutung hin. Gegenwärtig gibt es in Deutschland 2.000 Wohnungsgenossenschaften mit rund 2,2 Millionen Mitgliedern.







https://www.genonachrichten.de/initiative-genossenschaft-von-unten-entfaltet-sich-im-wohnungssektor/


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