Molkereigenossenschaft gewinnt Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2019

Düsseldorf/Berchtesgaden, 7. Januar 2019 (geno). Den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2019 hat die Molkereigenossenschaft Berchtesgadener Land gewonnen. Der Wettbewerb, an dem diesmal 800 Bewerber teilgenommen haben, wurde zum zehnten Mal veranstaltet.

Wie der Geschäftsführer der Berchtesgadener Land eG, Bernhard Pointner, in einem Interview mitteilte, engagiert sich seine Genossenschaft schon sehr lange für Klima und Umwelt. Auch im Vorjahr sei sie für den Wettbewerb bereits nominiert gewesen. In der jüngsten Konkurrenz habe es eine nochmalige Steigerung und zusätzliche Projekte in seinem Unternehmen gegeben. Dabei handele es sich um das Verbot von Totalherbiziden, die Einführung einer Tierwohlprämie und biobasiertes Verpackungsmaterial für länger haltbare Frischmilch. Da es sich beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis um eine branchenübergreifende Auszeichnung dreht, wachse die Konkurrenz enorm. Immer mehr Unternehmen folgten dem gesellschaftlichen Megatrend der Nachhaltigkeit. Er sei überzeugt: Nur wer sich dem Thema mit Herzblut in all seinen Facetten widmet, habe eine Chance in die engere Wahl für diesen Preis zu kommen. Entscheidend dafür, dass seine Genossenschaft damit geehrt wurde, sei, unter diesem Aspekt die gesamte Wertschöpfungskette in der Unternehmensstrategie in Betracht genommen zu haben. Der Schutz von Mensch, Tier und Natur stünde im Vordergrund der Landwirte und Molkereimitarbeiter. Pointner erklärte wörtlich: „Das Genossenschaftsmodell ist im Grunde ein nachhaltiges Geschäftsmodell, denn Gewinne werden nicht an Aktionäre oder Eigentümerfamilien gezahlt, sondern bei Molkereigenossenschaften in Form des Milchpreises  an die Erzeuger und Eigner des Unternehmens.“ Gerade die junge Generation sei in Sachen Nachhaltigkeit sehr gut informiert und engagiert.

Über die tatsächlichen Bemühungen in Deutschland auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit übte der Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung, Prof. Günther Bachmann, in der jüngsten Ausgabe des „Magazins des Deutschen Nachhaltigkeitspreises“ scharfe Kritik. „Erschreckend ist die hohe Anzahl der deutschen Nachhaltigkeitsziele, die im Minus sind:  darunter Ziele zur Biodiversität, der Landwirtschaft und der Gesundheitsvorsorge.“ Deutschland mache zu wenig aus der Menge engagierter Bürger und kompetenter Fachleute in Verwaltung, Unternehmen, Wissenschaft und Kommunen. ++ (lw/mgn/07.01.19 – 004)

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