Ökonauten-Genossenschaft mit Walnüssen als Speerspitze

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Velten, 21. September 2021 (geno). Das Wort „Ökonauten“ ist wegweisend. Es muss einem erst mal in den Sinn kommen, um Mustergültiges zustande zu bekommen. Jungen Leuten ist das in Velten – nördlich von Berlin – gelungen. Kern und Startrampe ihrer Genossenschaftsidee ist die Walnuss. Alles dreht sich dort um die Frucht, mit der nicht jeder etwas anzufangen weiß. Ganz anders ist das bei Vivian Böllersen und Hans-Ulrich Toppel. Sie gehören zu den Protagonisten der solidarischen Landwirtschaft, die dauerhaft und langfristig Ackerland für den ökologischen Anbau sichern und Neugründungen kleiner, nachhaltiger Existenzen im ökologischen Landbau ermöglichen.

Böllersen ist eine junge Landwirtin aus Berlin, die sich in Velten bei Oranienburg auf einem 4,4 Hektar großen Grundstück Stück für Stück mit einer Walnussplantage etabliert. Den Flächenankauf hat die Ökonauten eG arrangiert, die dem Erwerb von Großflächen durch Finanzinvestoren entgegenwirken und Agrar-Liegenschaften für kleine, ökologisch wirtschaftende Betriebe aktivieren will. Walnuss-Enthusiastin Böllersen hat inzwischen die ersten 170 Bäumchen gepflanzt. Letztlich sollen es 200 Bäume in mehr als 30 Sorten werden, die dann einen idyllischen, ökologisch bewirtschafteten Walnusshain bilden. Die mitten auf dem Acker entstehende Hainlandschaft kann mit Baumpatenschaften befördert werden. Die Stifter pflanzen dienstags und am ersten Sonnabend im Monat selber. Die Bäume werden von den Ökonauten je nach Witterung und Standort ausgewählt. Derzeit kommen auch Obstbäume wie Quitte, Kirsche, Birne und natürlich Nuß in den Boden. Zu den in der genossenschaftseigenen Baumschule aufgezogenen Sämlingen zählen zudem Eberesche, Ulme und Weide ebenso wie Heckengewächse wie Holunder und Kornelkirsche. ++ (wl/mgn/21.09.21 – 099)

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