Bolivianische Genossenschaften greifen in Lithiumverarbeitung ein

La Paz, 12. Mai 2021 (geno). Bolivianische Genossenschaften am Standort der weltweit größten Lithium-Vorkommen greifen in das Wirtschaftsgeschehen ein. Ihr Protest hat inzwischen dazu geführt, dass der ökonomische Gewinn nicht an ihnen vorbeigeht, sondern sie daran maßgeblich beteiligt werden. Das sehen nunmehr die Pläne der bolivianischen Regierung unter dem neugewählten Präsidenten Luis Arce vor. Damit dürfte die einheimische Bevölkerung des Andenlandes dem Schicksal ihrer Vorfahren entgehen, die unter spanischer Kolonialherrschaft der Silbervorkommen von ihren Eroberern fast vollständig beraubt worden waren.

Eine derartige Beteiligung am Wirtschaftserfolg, der durch den strategischen Rohstoff Lithium für die weltweite Elektromobilität erwartet wird, ermöglicht der erklärte politische Wille der neuen Regierung des lateinamerikanischen Landes. Bereits vor zwei Jahren hatte das deutschen Unternehmen ACI aus Rottweil mit Boliviens Ex-Präsident Evo Morales ein Abkommen zu einem deutsch-bolivianischen Konsortium geschlossen. Demzufolge soll nicht nur Rohstoff gefördert und abtransportiert werden, sondern das Lithium auch an Ort und Stelle verarbeitet werden. Dazu ist der Bau einer Batteriefabrik geplant. Das nimmt weiteren Interessenten aus China und den USA in Person von Elon Musk den Wind aus den Segeln. Auch sie haben ein Auge auf die rund 21 Millionen Tonnen Lithium geworfen, die im Dreiländereck Chile-Argentinien-Bolivien unter einer gewaltigen Salzwüste lagern. ++ (bv/mgn/12.05.21 – 061)

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

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