Mehr Chancen für Kubas Kooperativen

Havanna, 10. Februar 2021 (geno). Für Kubas Kooperativen steigen die wirtschaftlichen Chancen durch gerade beschlossene Schritte der Wirtschaftsreformen. Die Gründung kleiner Privatbetriebe als „Arbeit auf eigene Rechnung“ (Cuentapropismo) ist vom Ministerrat erheblich ausgeweitet worden und zwar auf mehr als 2.000 beim Arbeitministerium registrierte Berufe und Tätigkeiten. Das meldet die Tageszeitung „Granma“. Bisher umfasste diese Liste nur 127 Tätigkeiten. Die ersten dieser Cuentapropismo-Firmen durften in den 1990er Jahren eröffnen. Ab 2010 gab es dazu eine präzise Liste, die seitdem laufend erweitert wurde.

Kubas Wirtschaftsminister Alejandro Gil umschreibt das Prozedere laut Nachrichtenportal amerika21.de so: „Wir brauchen eine gegenseitige Ergänzung der wirtschaftlichen Akteure; der Staatssektor, die Kooperativen, die Arbeiter auf eigene Rechnung und der nichtstaatliche Sektor: Wir sind eins.“

Der Durchbruch begann 2013, als das Experiment zur Bildung von Produktions- und Dienstleistungskooperativen startete. Nunmehr sollen Genossenschaften mehr und neue Aktionsräume bekommen. Besonders große Chancen bieten sich beispielsweise in der Sonderwirtschaftszone Mariel. Dort können Genossenschaften und Landwirte ihre Produkte direkt an Unternehmen verkaufen und dürfen 80 Prozent der Devisengewinne behalten. So sollen neue Wertschöpfungsketten entstehen. ++ cu/mgn/10.02.21 – 018)

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