plantAge eG Junge Berliner gründen Gemüsegenossenschaft an der Oder

Frankfurt an der Oder, 7. Februar 2018 (geno). Junge Berliner haben eine Genossenschaft initiiert, um sich und weitere Abnehmer mit bioveganem Gemüse zu versorgen. Vorreiter sind Judith Ruhland und Frederik Henn aus Berlin-Neukölln. Gesunde Ernährung war ihnen immer wichtig. „Wenn die Politik nichts tut, müssen wir selber die Initiative ergreifen“, sagte Henn gegenüber der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung „Berliner Woche“. Ihr Vorbild ist Daniel Hausmann, der in der Nähe von Leipzig schon seit 2014 bioveganes Gemüse anbaut. Sie besuchten seinen Hof und waren zusätzlich inspiriert.

Im vorigen Jahr starteten sie ihre Werbekampagne, um möglichst viele Mitstreiter für das SOLAWI Projekt zu gewinnen. Im September fanden sie geeignetes Ackerland in Markendorf bei Frankfurt an der Oder. Sechs Hektar inklusive Apfel-, Kirsch- und Birnbäumen. Sogar Weinreben wachsen dort. Bodenproben wurden genommen, um die Fruchtbarkeit der Ländereien genau zu bestimmen und die dementsprechenden Kulturen anzubauen. Ziel ist bis Juni dieses Jahres 50 weitere Genossen zu begeistern. Bislang haben sich 60 potentielle Genossenschaftsmitglieder angemeldet. Mit 55.000 Euro ist das Startkapital beisammen. Das reicht für Ackerpacht, Jungpflanzen, Saatgut, Maschinen und die Vergütung der Gärtner. Ziel ist bis zum 20. Februar 2019 mindestens 100 Ernteverträge abzuschließen. Die Lieferung soll ab Mai erfolgen. Für jeden angeworbenen Neu-Genossen ist eine Kiste bioveganen Apfelsaft als Prämie ausgelobt. Inzwischen gibt es auch zwölf Abholstationen für die regelmäßig gelieferten Feld- und Baumfrüchte in Berlin, Frankfurt an der Oder und in Falkensee.
Die plantAge eG ist ein Beispiel für eine Prosumer Genossenschaft – Produzenten und Konsumenten arbeiten und wirtschaften gemeinsam. (lw/mgn/07.02.19 – 026) ++

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