Taufrisches Sachbuch „Neue Wohnformen – gemeinschaftlich und genossenschaftlich“

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Kaiserslautern, 20. Dezember 2017 (geno). „Obwohl das Genossenschaftsmodell als die geeignetste Rechtsform für gemeinschaftliche Wohnprojekte angesehen wird, bewerten die Befragten die tatsächliche Gründung als schwierig, bürokratisch und von Laien kaum umsetzbar.“ Das schreibt die Stadtsoziologin Prof. Annette Spellerberg von der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern in ihrem soeben erschienenen Sachbuch „Neue Wohnformen – gemeinschaftlich und genossenschaftlich“.  Da die Neugründung einer Genossenschaft mit sehr hohen Kosten verbunden sei, fehlten insbesondere bei jungen Familien die finanziellen Ressourcen. Für die Fachpublikation waren Vertreter von 32 realisierten Wohnprojekten und 32 Gesprächspartnern von 32 Initiativen, die die Realisierung eines gemeischaftlichen Wohnprojekts anstreben, aus dem Bundesland Rheinland-Pfalz auf Basis von Internet-Recherchen gefunden und per Online-Umfrage interviewt worden. Um die gewonnenen Erkenntnisse zu erhärten, wurden zudem Kontakte zu solchen Vorhaben in benachbarten Bundesländern hergestellt. Das waren Hessen mit 42 realisierten Gemeinschaftswohnprojekten und 19 entsprechenden Initiativen sowie Nordrhein-Westfalen, wo 80 umgesetzte Gemeinschaftsprojekte und 66 Initiativen ausgemacht worden sind.

Trotz der geäußerten Skepsis sehen die Befragten in der Rechtsform der Genossenschaft Vorteile, da die Projekte von den geregelten Rahmenbedingungen der Genossenschaft profitieren. Im Gegensatz zu Eigentümerwohnprojekten könnten die Wohnungen nicht ohne weiteres an neue Mieter vergeben werden. Außerdem werde der Wohnungstausch möglich, wenn sich die Lebensumstände des Einzelnen ändern. ++ (ge/mgn/20.12.17 – 262)

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