Sachsens Wohnungsgenossenschaftsverband empfiehlt „palliativ-medizinische Behandlung“ für ganze Landstriche

Dresden/Leipzig, 19. Januar 2017 (geno). Nach Ansicht des Verbandes Sächsischer Wohnungsbaugenossenschaften (VSWG) brauchen ganze Landstriche eine „palliativ-medizinische Behandlung“. Mit diesen drastischen Worten, die bei einigen Kommunalpolitikern Empörung auslösten, wollte VSWG-Vorsitzender Axel Viehweger auf die dramatische Situation in ländlichen Gegenden aufmerkam machen. Das geht aus Berichten sächsischer Regionalzeitungen vom Donnerstag hervor. Insofern sei es mit der Wortwahl gelungen, auf den alarmierend hohen Leerstand von Wohngebäuden auf dem Lande hinzuweisen. In diesem Jahr wolle der Verband mit weiteren Bürgermeistern, Landräten und Politikern darüber ins Gespräch kommen, wie der Schrumpfungsprozess in der Wohnungswirtschaft beswältigt werden kann. Der Abriss von Wohnungen sei im vergangenen Jahr fortgesetzt worden. Das geschah in Chemnitz, Görlitz, Leipzig, Bautzen, Aue, Delitzsch, Riesa, Reichenbach, Borna und Zwickau. In Ballungszentren wie Dresden, Leipzig und Chemnitz seien neue Wohnungen gebaut worden. Aber auch in Döbeln und Freital.

Viehweger verwies desweiteren auf die verstärkte Hinwendung zur Schaffung altersgerechter Wohnungen. Dazu realisiere der Verband derzeit ein Pilotprojekt, bei dem pro Wohnungsumbau 10.000 Euro dazu gegeben werden. Damit soll die Kaltmiete mit 6,50 Euro pro Quadratmeter einigermaßen verträglich gehalten werden. ++ (ba/mgn/19.01.17 – 014)

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