Forstamt Siegen-Wittgenstein mit 122 Waldgenossenschaften – Kyrill-Sondermittel zur Hälfte abgerufen

Münster, 31. Januar 2017 (geno). Vor zehn Jahren – im Januar 2007 – tobte über Deutschland der Orkan „Kyrill“ und zerstörte riesige Waldbestände. Bundesweit fielen der von Waldbesitzern als Jahrhundersturm bezeichneten Wetterkatastrophe 32 Millionen Festmeter Holz zum Opfer. Von den elf Todesopfern kamen sechs im Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) ums Leben. In diesen Tagen gedenken auch die mehr als 17.000 in Genossenschaften organisierten Waldbesitzer der hohen, über Nacht eingetretenen Verluste. NRW-Umweltminister Johannes Remmel teilte hinsichtlich der Katastrophe mit, dass noch nicht alle Schäden behoben worden sind. Von dem Kyrill-Sofortprogramm in Höhe von 100 Millionen- Euro seien bislang 45,4 Millionen Euro abgerufen worden.

In NRW sind fünf Prozent der Gesamtwaldfläche in Gestalt von ideellen Anteilen in genossenschaftlicher Hand. Die Rechtsverhältnisse werden seit mehr als 40 Jahren in einem „Gesetz über den Gemeinschaftswald“ geregelt. Allein im Regionalforstamt Siegen-Wittgenstein gibt es 122 eigenständige Waldgenossenschaften. Geprägt wird der nordrhein-westfälische Gemeinschaftswald vor allen von den Siegerländer Hauberg Genossenschaften, den Olper Jahn- und Konsortenschaften sowie den Wittgensteiner Waldgenossenschaften. Insbesondere im Siegerland ist die früher typische Niederwaldwirtschaft inzwischen einer modernen Hochwaldnutzung gewichen. Als Relikte blieben 3.000 Hektar Niederwald übrig, die heute in erster Linie der Brennstoffgewinnung dienen. Die hat inzwischen derart zugenommen, dass fast nur noch Waldgenossen Holz schlagen dürfen. ++ (or/mgn/31.01.17 – 022)

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