Deutschlands Schülergenossenschaften in dürftiger Lage

Düsseldorf, 13. Februar 2017 (geno). Deutschlands Schülergenossenschaften scheinen eine schmale Basis zu haben und sich in dürftiger Lage zu befinden. Diesen Eindruck gewinnt, wer die Homepage www.schuelergeno.de im Internet aufschlägt und weitgehend enttäuscht wird. Von 16 Bundesländern sind nur drei aufgelistet, in denen Schülergenossenschaften (eGS) existieren. Das sind Baden-Württemberg (BW), Rheinland-Pfalz (RP) und Nordrhein-Westfalen (NRW). Letztlich zählt man nicht einmal zwei Dutzend Schülergenossenschaften mit einem eigenen Internet-Auftritt insgesamt. Dennoch ist von 70 Schülergenossenschaften in NRW die Rede. In Rheinland-Pfalz, wo 2014 die erste eGS gegründet wurde, sollen inzwischen zehn bestehen. In Baden-Württemberg fiel der Startschuss auch 2014. Jetzt gebe es „zahlreiche“. Über die unübesehbar weißen Felder im übergroßen Rest des Bundesgebiets ist zu lesen: „Die Umsetzung auf Basis des NRW-Konzepts in weiteren Bundesländern ist in Planung.“ Ansprechpartner seien in den Genossenschaftsverbänden zu finden. 

Das Bekenntnis zu mehr Genossenschaften und damit mehr Selbsthilfe, das im von der UNO zum Jahr der Genossenschaften ausgerufenen Jubeljahr 2012 abgegeben wurde, ist ein leeres Versprechen geblieben. Der vor fünf Jahren von der Leine gelassene Papiertiger ist längst verendet. Mit einer Auferstehung des eventuell doch nur Scheintoten ist derzeit nicht zu rechnen. ++ (nw/mgn/13.02.17 – 31)

www.genonachrichten.wordpress.com, www.genossenschaftsnachrichten.wordpress.com, e-mail: 133mgn@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 /26 00 60 27.

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