Brandschutz-Forschung für Genossenschaftswald

Eberswalde, 30. Juni 2019 (geno). Wie sich Wälder nach einem Brand regenerieren können, wird auf einer 28 Hektar großen Forstfläche bei Frohnsdorf erforscht. Das Terrain ist Teil des im vorigen Jahr im brandenburgischen Treuenbrietzen abgebrannten Waldes – der größten Wald-Feuersbrunst seit Jahrzehnten im Bundesland Brandenburg. Wie Prof. Pierre Ibisch von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde am Wochenende im inforadio-rbb sagte, will man vor Ort verstehen lernen, welche Selbstheilungskräfte im Wald-Öko-System stecken. Es ließe sich auch Geld einsparen, wenn bekannt ist, wie der Wald sich nach einem Brand regeneriert. Aktuell werde im Wald das Totholz stehengelassen, denn es speichert Feuchtigkeit und biete Schatten. Damit könne ein natürlicher Regenerationsprozess in Gang kommen. Im Schatten keimten kleine nachwachsende Bäume. „Wir wollen schauen, was passiert, wenn man gar nichts macht“, so Ibisch. Ziel sei, herauszufinden, welche die besten Maßnahmen sind, um eine natürliche Sukzession in Gang zu setzen. Verbrannte Flächen lieferten Hinweise auf einen natürlichen Brandschutz im Wald. Mischwälder können sich gegenseitig vor einem völligen Abbrennen schützen.Laubbäume unterhalb der Nadelbäume können Feuer bremsen. Sie enthielten mehr Feuchtigkeit und können nach einem Feuer wieder austreiben, weil sie unterirdisch überlebt haben. Die Eberswalder Forschungen und Erkenntnisse in der Brandschutz-Wissenschaft eignen sich insbesondere für Inhaber von Genossenschafts- und Privatwald, weil dort häufig Ratlosigkeit nach Waldbränden herrscht. ++ (wl/mgn/30.06.19 – 119)

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