Geno-Ratio Bedeutung der Rechtsform Genossenschaft in Europa

Bullay, den 22.12.2022.(igenos). Die besondere Bedeutung der Rechtsform Genossenschaft im Raiffeisenland Deutschland wurde im Rahmen des Raiffeisen-Jahres und schließlich der UNESCO-Auszeichnung der Genossenschaftsidee als immaterielles Weltkulturerbe immer wieder betont. Aber sind diese Aussagen wirklich zutreffend? Sprechen die Zahlen nicht dagegen?
In den Genossenschaftsnachrichten wurde wiederholt darauf hingewiesen, dass die Rechtsform der Genossenschaft in Deutschland nur eine Randerscheinung ist. Dabei hat sie großes Wachstumspotenzial, wie die Kennziffer Geno-Ratio belegt. Die Geno-Ratio ermöglicht einen direkten Ländervergleich und gibt indirekt Auskunft über die gesellschaftliche Bedeutung, Verbreitung und Akzeptanz der Rechtsform Genossenschaft in einem Land.

Die Geno-Ratio gibt die Anzahl der Genossenschaften je 1.000 Einwohner an. Die Geno-Ratio ermöglicht einen direkten Ländervergleich und erteilt indirekt Auskunft über die Akzeptanz, die Verbreitung und die gesellschaftliche Bedeutung der Rechtsform Genossenschaft in einem Land. Quelle CoopGo Research
Schaubild Geno-Ratio: Anzahl der Genossenschaften je 1.000 Einwohner

Aus der Tabelle wird deutlich, dass Norwegen und Finnland sowie Italien und die Schweiz die höchste Quote an Genossenschaften pro 1.000 Einwohner aufweisen. Es folgen Schweden, Spanien und die Türkei. Diese Zahlen untermauern die Feststellung, dass Regionen und Länder mit geringer Industriegeschichte eine höhere Akzeptanz genossenschaftlicher Wirtschaftsformen aufweisen, während Länder mit stark ausgeprägtem Verbandswesen wie Österreich und Deutschland schlechter abschneiden. Das Schlusslicht bildet Rumänien, das ebenfalls zu den Industrieländern zählt.

(c) 2022 igenos e.V. Interessenvertretung der Genossenschaftsmitglieder

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