Bayrische Gemeinde-Bürgermeister protestieren gegen Demontage genossenschaftlicher Lokalbanken 

Rosenheim/Mühldorf, 8. September 2025 (geno). Die Bürgermeister der Gemeinden Albaching, Rechtmehring und Soyen, Rudolf Schreyer, Sebastian Linner und Thomas Weber, protestieren energisch gegen die Demontage der genossenschaftlichen RSA-Bank, die in der bayrischen Region seit 125 Jahren verwurzelt ist. Ihr offener Brief ist an den Genossenschaftsverband Bayern (GVB), die Aufsichtsbehörde der Regierung von Oberbayern und an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gerichtet. Das Schreiben wurde jüngst von der Lokalzeitung „Wasserburger Stimme“ veröffentlicht.

Darin äußern die drei lokalen Spitzenpolitiker ihre tiefe Besorgnis  über einen „radikalen Angriff gegen das Leitbild des Bankhauses RSA. Wir sehen den bewährten und seit über 125 Jahren bestehenden Genossenschaftsgedanken gefährdet, dem unsere Bürgerinnen und Bürger nicht nur vertrauen, sondern den sie seit Generationen wertschätzen und beibehalten möchten.“ 

Die anfangs kleinen, von ehrenamtlichen Vorständen und Aufsichtsräten geleiteten Genossenschaftsbanken hatten Ende der 1970er Jahre für die Raiffeisenbank Rechtmehring-Soyen-Albaching hauptamtliche Vorstände berufen. Aus einem Schriftstück des derzeitigen Vorstandes mit Generalvollmacht, der die RSA wohl im Auftrag des Genossenschaftsverbandes Bayern leitet, lasse sich entnehmen, dass es bereits beschlossene Sache zwischen Verband und dem Vorstandsvorsitzenden der Rosenheimer Bank Wolfgang Altmüller ist, das nur eine Fusion mit Rosenheim die RSA „retten“ könne. 

Der Protest der aufmerksamen Gemeindeoberhäupter enthält einen umfangreichen Fragenkatalog, der massiv und vor allem sich an den Genossenschaftsverband Bayern richtet. Eine dieser generell gestellten Anfragen lautet: Wie steht der GVB zu den Ambitionen, dass einzelne Banken immer größer werden, die Vorstände mehr Macht bekommen und somit in der Bankenlandschaft, insbesondere die kleinen und mittleren Genossenschaftsbanken verschwinden und infolge die Macht der Banken und deren Vorstände auf einige wenige Großbanken gebündelt wird. Auch im vorliegenden Fall liege der Verdacht nahe und werde auch offen diskutiert, dass eine Fusion angestrebt wird. Anders könne es nicht interpretiert werden, wenn große Limousinen mit Münchner (M) und Berliner Kennzeichen (B) gehäuft auftauchen, deren Insassen sich plötzlich für „unsere Dorfbank“ in Rechtmehring interessieren. ++ (gb/mgn/08.09.25 – 219)

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

Fusion Raiffeisenbank
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