100 Jahre Genossenschaftsforschung an der Saale – Grünfelds Erbe

Halle an der Saale, 14.Juni 2024 (geno). Vor 100 Jahren – von 1923 bis 1933 – leitete der Professor der Nationalökonomie Ernst Grünfeld das 1911 gegründete Seminar für Genossenschaftswesen der Hallenser Universität als Direktor. Unter seiner Führung gelangte diese erste und damit älteste Einrichtung ihrer Art in Deutschland zu großer Blüte, schreibt Thomas Brockmeier. Gestützt auf die Grundpfeiler Internationalität, Interdisziplinarität und Praxisbezug habe Grünfeld das Seminar zu einer vielbeachteten und hochgeschätzten Stätte von Forschung und Lehre auf dem Gebiet des Genossenschaftswesens werden lassen. Der Hallenser Universität habe er so ein beachtliches Alleinstellungsmerkmal verschafft.

Name, Person und Werk Ernst Grünfelds gerieten im Zeitraum 1933 bis 1945 und in der Nachkriegszeit in Vergessenheit. Zwar sah sich das 1996 gegründete Institut für Genossenschaftswesen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg durchaus in der Tradition des 1911 entstandenen Seminars; allerdings spielte Grünfelds Erbe keine Rolle.

Das soll sich nun ändern. Für eine Fachtagung wurde u.a. Nobelpreisträger Oliver E. Williamson gewonnen werden. Nun soll die Forschungsarbeit der „InterdisziplinärenWissenschaftlichen Einrichtung Genossenschafts- und Kooperationsforschung in Halle“ (IWE GK), auf Grünfelds Schaffen gelenkt werden.

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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