Nicht nur statistische Intransparenz über ostdeutsche Agrargenossenschaften

Berlin/Neu-Isenburg, 7. Februar 2024 (geno). Der Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. sorgt für erhebliche Irritationen, massive Intransparenzen und verblüffende Zahlenspielereien über die Genossenschaftsbewegung in Ostdeutschlands Landwirtschaft. Das wird erneut deutlich durch Pressemitteilungen über eine seinerseits veranstaltete Umfrage im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg. Darin geht es um die Betroffenheit unter seinen „über 500 agrargenossenschaftlichen Mitgliedern“. Mehr als 60 Prozent der Agrargenossenschaften seien „sehr stark“ bzw. „stark betroffen“. Desweiteren wird darüber informiert, dass über 60 Prozent der ostdeutschen Agrargenossenschaften im „Genossenschaftsverband – Verband der Regionen“ organisiert sind.

Diese Angaben stehen mehrfach in krassem Widerspruch zu dem Tatbestand, dass im Jahr 1990 in der DDR rund 4.500 Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG) existierten. Weitere zusätzliche Verwirrung stiftet die Feststellung des Genossenschaftsverbandes, nach der „35.000 landwirtschaftliche Mitglieder als Mitunternehmer in den Genossenschaften aktiv sind“. Über das Schicksal der übergroßen Mehrheit der DDR-LPG’n und deren Mitglieder wird kein Wort verloren. Es müsste sich um etwa 4.000 Kooperativen handeln. Über Ihr Fortkommen in den vergangenen 34 Jahren ist nichts bekannt, lassen die Informationen des Genossenschaftsverbandes befürchten. Dass sich dieser Verband dennoch als deren Interessenvertreter definiert und gebärdet, ist um so empörender. Er beschreibt nämlich sein Wirken folgendermaßen: „“Der Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e. V. ist im Lobbyregister des Deutschen Bundestages als Interessenvertreter eingetragen.“ ++ (gv/mgn/07.02.24 – 015)

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

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