Genossenschaftsblüte am Genfer See

Genf, 7. August 2018 (geno). In den Kantonen Genf und Waadt ist unter den Genossenschaftern Goldgräberstimmung ausgebrochen. Das zeigen Zahlen die der Dachverband der gemeinnützigen Wohnbauträger, Wohnbaugenossenschaften Schweiz, für die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) aus dem Handelsregister ausgewertet hat. Der Trend sei markant: Die drei höchsten  Zuwachsraten an Genossernschafts-Neugründungen seit dem Jahr 2000 sind sämtlichst  in der Romandie zu verzeichnen. In Genf ist die Zahl der Wohnbaugenossenschaften in den vergangenen 18 Jahren um fast die Hälfte gewachsen. Im Kanton Zürich war mit 14 Prozent der Zuwachs vergleichsweise bescheiden.

Sinnbild für die enorme Genossenschafts-Euphorie ist das Projekt „Metamorphose“, das den Großraum Lausanne in den nächsten Jahren nachhaltig verändern wird. An fünf Standorten zwischen den Städten Lausanne und Morges soll die urbane Entwicklung gebündelt und attraktiver werden. Zum Projekt gehören ein neues Fußballstadion, ein neues Schwimmbad, besssere Verkehrsverbindungen und vor allem zwei Ökoquartiere  mit rund 15.000 Wohnungen und Arbeitsplätzen. Insgesamt entstehen 3.600 Neubauwohnungen. Die Bagger sind schon aufgefahren.

Die Politik stellt klare Bedingungen für das ehrgeizige Vorhaben. So muss etwa ein Viertel der neuen Gebäude von Wohnbaugenossenschaften errichtet werden. Die „Metamorphose“ ist damit keine Ausnahme. Sie ist aber das augenfälligste Beispiel eines politischen Willens, der zwar schweizweit spürbar, am Genferseebogen aber besonders markant ist, so die NZZ. ++ (ch/mgn/07.08.18 – 154)

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