Rund 900.000 Wohnungen gemeinnütziger Bauträger in Österreich

Wien, 10. Oktober 2017 (geno). Fast jeder vierte Österreicher wohnt in einer Wohnung, die von einem gemeinnützigen Bauträger errichtet wurde. In der Alpenrepublik gibt es rund 900.000 solcher Wohnungen. Die Preise für diese Quartiere sind vor allem deswegen günstig, weil gemeinnützige Bauträger für Kostendeckung sorgen müssen und demzufolge keine Gewinne erzielen dürfen.

Dass sie das trotzdem oft zum Nachteil der Bewohner tun, kritisiert der Rechnungshof des Landes. Die Mieter finanzieren nämlich in Raten sogenannte Auslaufannuitäten mit. Diese dienen der Tilgung der Kredite, werden jedoch nach Auslaufen der Darlehen weiter erhoben. Das betrifft allein in Wien 21.000 Wohnungen, mit deren Auslaufannuitäten sich jährlich 55 Millionen Euro ansammeln. Statt mit dem Geld Neubauten zu errichten, steigen die Personalkosten. Der Verwaltungsapparat wächst unverhältnismäßig und Managergehälter erhöhen sich. Das bemängeln die Prüfer des Rechnungshofs. ++ (wg/mgn/10.10.17 –  202)

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