Großinvestition der Genossenschaft Wogetra – Seniorenparadies mit 380 Wohnungen

Leipzig, 23. August 2017 (geno). Die Wohnungsgenossenschaft Transport (Wogetra) hat im größten Plattenbauviertel von Leipzig ihre umfangreichste Investition seit der Jahrtausendwende abgeschlossen. Wie die „Leipziger Volkszeitung“ (LVZ) am Mittwoch weiter berichtet, ziehen derzeit nach zweijähriger Komplettsanierung eines Elfgeschossers die ersten Bewohner ein. „Aus einstmals knapp 100 großen Wohnungen haben wir 184 kleinere, aber sehr komfortable gemacht“, zitiert das Blatt Vorstand Tobias Luft. Damit werde in Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO), die die gesamte Erdgeschosszone pachtet und dort eine Sozialstation mit Begegnungsstätte betreibt, den vorwiegend betagten Nutzern ein selbständiges Leben bis ins hohe Alter ermöglicht. Laut LVZ ist für 20 Millionen Euro ein „Senioren-Paradies in Grünau“ entstanden, zu dem insgesamt 380 Wohnungen gehören. Es wird vervollständigt durch einen Seitenflügel eines weiteren Gebäudes, dessen 86 Wohnungen renoviert und umgerüstet worden sind, sowie einen weiteren Elfgeschosser. Seine 116 Wohnungen wurden von der Baugenossenschaft Leipzig übernommen.

Um die Quartiere für alle sozialen Schichten bezahlbar und erschwinglich zu machen, sind die drei Gebäude in unterschiedlichem Grad modernisiert worden. Es wurden neue Fahrstühle eingebaut und zusätzliche Balkon installiert. Diese Bereiche sind wie auch die Zimmer schwellenfrei erreichbar. Um die damit verbundenen bautechnischen Leistungen zu demonstrieren, führt Technik-Vorstand Bela Hambuch Interessenten gerne in den Keller. An den Grundmauern werde besonders deutlich erkennbar, dass das Gebäude fast vollständig umgebaut worden ist. „Diese Wände wurden von 25 auf 70 Zentimeter verstärkt, um die Statik trotz komplett neuer Grundrisse im Gebäude zu gewährleisten. Einen so massiven Umbau eines DDR-Elfgeschossers gab es in Deutschland noch nie“, so Hambuch. Nun gibt es Extra-Räume für Waschmaschinen und Elektromobile, Brandschutztüren und Rauchmelder. Jede Wohnung hat Fußbodenheizung und bodengleiche Duschen. Nach den Worten von Hambuch kommt, wer möchte, mit dem Rollator problemlos von der nahe gelegenen S-Bahn-Haltestelle bis zur Couch“. Rüstigeren Bewohner stehen auf dem Hof Fahrradgaragen zur Verfügung. Das Spektrum reicht von Ein-Raum-Wohnungen mit 22 Quadratmetern bis zu Drei-Raum-Wohnungen mit 65 Quadratmetern. Die Warmmiete für eine typische Zwei-Raum-Wohnung mit 40,5 Quadratmetern beträgt 437 Euro.

Aufgrund der Kombination mit der Sozialstation sind die Wohnungen sehr begehrt. Noch bevor die erste Wohnung fertiggestellt wurde, waren 65 Prozent der Wohnungen bereits vergeben. Die Arbeiterwohlfahrt hat sich vorgenommen, dass die Nutzer ihrer Unterstützungsangebote selbst bei Pflegegrad 5 nicht ins Heim müssen. Vom frisch gekochten Mittagessen bis zur hauswirtschaftlichen Hilfe stehen alle AWO-Angebote auch den dafür in Frage kommenden Bewohnern der Wohnhäuser in  der Umgebung zur Verfügung. Erstmals wird in Sachsen auch eine Nachtpflege von 19 bis 7 Uhr offeriert. Diesen Service gibt es ab September. ++ (wg/mgn/23.08.17 – 169)

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