Aroma Zapatista eG unterstützt Kaffee-Genossenschaften in Mexiko und Kolumbien

Hamburg, 12. Juli 2017 (geno). Das in Hamburg ansässige Kaffeekollektiv Aroma Zapatista eG ist ein selbstverwalteter Betrieb. Im Zentrum seiner Tätigkeit steht der solidarische Handel mit Kaffee, der von der zapatistischen Bewegung in Mexiko sowie den indigenen Widerstandsgruppen im Südwesten Kolumbiens bezogen und im Bundesgebiet vertrieben wird. Der Rohkaffee wird über die Kooperative CENCIC direkt angeliefert nach den Prinzipien des solidarischen Handels. Hauptproduzenten sind die Kaffeebauern der selbstverwalteten Strukturen im mexikanischen Ciapas und der 1971 gegründeten Organisation CRIC (Consejo Regional Indigena de Cauca) in Kolumbien. Zum CRIC gehören die indigenen Gruppen der Nasa, Totoroez, Misak und Yanakona, die – mit Ausnahme Letzterer – eine eigene Kultur, Identität und Sprache haben.

Der Produktpreis, den die Hamburger an die lateinamerikanischen Kaffee-Genossenschaften zahlen, liegt noch über dem üblichen Fair-Trade-Niveau. Damit wollen sie zusätzlich die sozialen und politischen Anliegen der Zapatistas und der indigenen Bevölkerung unterstützen. Sie wurden bei den Zapatistas formuliert und verbreitet nach einem Aufstand im Januar 1994 gegen das Patriarchat, die Ausbeutung und Gewalt. Dazu heißt es in der Homepage des Hamburger Kaffeekollektivs: „Sie haben die Großgrundbesitzer, für die sie unter unwürdigen Bedingungen arbeiten mussten, vertrieben und sich das Land, das sie bzw. ihre Vorfahren seit Jahrhunderten bewirtschafteten, zurückgenommen. Auf diesen Ländereien bauen sie seitdem selbstverwaltete Strukturen auf.“ Das gelte auch für den CRIC in Kolumbien, der für mehr Land, für Autonomie und gegen ein neoliberales Wirtschaftsmodell kämpft. Gegenwärtig laborieren die Kaffeebauern aber vor allem an den Folgen des Klimawandels. Er begünstigt unverhältnismäßig stark die Ausbreitung des Roya-Pilzes, der die Kaffepflanzen zugrunde richtet. Das hatte beispielsweise im Erntejahr 2014/15 zu Verlusten zwischen 50 und 90 Prozent geführt. Eine Kooperative konnte infolgedessen überhaupt keinen Kaffee nach Hamburg exportieren. ++ (la/mgn/12.07.17 – 139)
Dieser Beitrag der Genonachrichten  wurde 2019 ergänzt und aktualisiert.

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