Enteignung der Juden von Genossenschaftsanteilen

Berlin/Frankfurt am Main, 21. Juni 2017 (geno). „Leider gibt es bis heute viele Facetten des Holocaust  und der nationalsozialistischen Herrschaft, die nicht hinreichend aufgearbeitet und erforscht sind – oder, wo die Forschung vielleicht nicht so öffentlich bekannt ist, wie es notwendig wäre“. Mit diesem einleitenden Satz weist Carola Pauly von der Geschäftsleitung der Zentralkonsum eG in einem Schreiben an das Fritz Bauer Institut (FBI) der Goethe-Universität Frankfurt am Main auf ein bisher augenscheinlich völlig vernachlässigtes historisches Forschungsfeld hin. Bei diesem Themenbereich handele es sich um die Enteignung der Juden bezüglich ihrer Geschäftsanteile in Genossenschaften.

Der Brief der Zentralkonsum eG wurde kürzlich an Prof. Sybille Steinbacher gesandt. Sie hat im Mai dieses Jahres die Leitung des FBI übernommen. Steinbacher ist die erste Inhaberin des Lehrstuhls zur Geschichte und Wirkung des Holocaust am Historischen Seminar der Goethe-Universität. Mit ihrer Berufung verbinden die Absender des Briefes große Hoffnungen und Impulse zur Aufklärung eines wichtigen, bislang verschütteten Kapitels deutscher Genossenschaftsgeschichte.  ++ (hi/mgn/21.06.17 – 122)

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Fritz Bauer Institut, Genossenschaften, Genossenschaftsgeschichte, Juden
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