Nürnberger Schulgenossenschaft setzt digitale Anti-Corona-Maßstäbe

Nürnberg, 27. Mai 2020 (geno). Voll des Lobes vom Jenaplan Gymnasium Nürnberg ist das „ZDF-heutejournal“ am Dienstagabend wegen dessen Bewältigungskonzepts in der laufenden Corona-Krise. Die Nürnberger Schulgenossenschaft, die sich als Schule für die Welt von morgen versteht, setzt Maßstäbe, um dem durch die Corona-Krise verursachten Stillstand an Deutschlands Bildungsstätten abzuhelfen. Die Vorbildwirkung ist der Nachrichtensendung zufolge so stark, dass es inzwischen 30 Anfragen aus allen Himmelsrichtungen – sogar aus Chile – gibt.

Wie eine Boulevard-Zeitung wenige Tage zuvor mitteilte, änderte sich am Stundenplan der rund 150 fränkischen Gymnasiasten als einziger Schule in Deutschland nichts. Zitiert wird der Gründer und Vorstand der Genossenschaft Bernd Beisse: „Sechs Wochen lang haben Lehrer ihre Klassen via Webcam unterrichtet und den regulären Stundenplan durchgezogen. Auf die Idee haben uns die Schüler gebracht. Binnen sechs Tagen hatten alle Schüler und Lehrer das nötige Equipment für den Online-Unterricht. Es war eine Herausforderung, aber es hat geklappt.“ Ergebnis: Hybrid-Unterricht. Die Hälfte der Klasse geht zur Schule, die andere Hälfte bleibt zu Hause und sieht per Webcame live dem Unterricht zu.“. Laut Selbstdefinition der Nürnberger Bildungsstätte ist „unsere Schule für alle Schüler-innen gemacht, die neben dem Abitur die Schlüsselkompetenzen des 21. Jahrhunderts erwerben wollen. Als Ganztagsschule bieten wir den optimalen Raum zur Entwicklung mit Zeit und ohne Druck.“ Die in der Genossenschaft tätigen Lehrer sind zusätzlich mit der pädagogischen Methodik des Jenaplan vertraut gemacht worden. Träger des Gymnasiums ist die 2010 von Eltern gegründete gemeinnützige Genossenschaft Jenaplan Gymnasium Nürnberg eG. Es ist die einzige DIGITALE Schule im Raum Nürnberg, Fürth und Erlangen. Schulen dieser Art gibt es in Bayern 35 Gymnasien und in Deutschland etwa 200.

Das Jenaplan-Konzept ist auf Peter Petersen zurückzuführen. Er lehrte an der Universität Jena und hatte dort einen Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft inne. Der Begriff „Jenaplan“ wurde von den Mitgliedern des Londoner Komitees zur Vorbereitung der IV. Tagung der „New Education Fellowship“ 1927 in Locarno geprägt. Eines der Prinzipien von Jenaplan lautet: „Die Schule ist eine relativ autonome, kooperative Organisation aller Beteiligten. Sie wird von der Gesellschaft beeinflusst und hat auch selbst Einfluss auf diese.“ ++ (di/mgn/27.05.20 – 080)

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

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