Flüchtlings Genossenschaften als Entwicklungshelfer

++++update 31.08.2018 +++ das rethink coop Projekt befindet sich in der Umsetzungsphase. Die Ereignisse haben sich überschlagen. Das von coopgo Projekt rethink coop wird mit internationaler Unterstüzung umgesetzt.  Wie in den Genonachrichten bereits berichtet – erfolgt die Umsetzung als Plattform Kooperative. +++++

Obwohl die Medien seit einiger Zeit deutlich weniger über Geflüchtete berichten, die Arbeit fängt jetzt erst an. In unseren Gemeinden, Kommunen und Städten werden intelligente Konzepte benötigt, dringend.   Wirksame Integration verlangt nach sinnvollen, nutzenstiftenden Beschäftigungs-maßnahmen, Eigenverantwortung, Zukunftsperspektiven und eine Berücksichtigung interkulturelle Belange.

Das genossenschaftliche Start-up h3-O aus Hamburg initiiert deshalb das Projekt rethink coop: Integration durch Kooperation in Kooperativen.

Die Kern-Idee dazu stammt vom Deutsch-Europäischen Genossenschafts- und Prüfungsverband DEGP und der coopgo Initiative. Das Konzept wurde im h3-O „Think Tank“ weiterentwickelt und ist jetzt bereit für die Umsetzung. Die Geflüchteten sollen Eigenverantwortung übernehmen, mit demokratischen Spielregeln umgehen und am Erfolg ihrer Arbeit beteiligt werden. Dazu gründen die Flüchtlinge gemeinsam Genossenschaften und bauen später Tochtergenossenschaften in ihren Herkunftsländern auf, um Know-how, Finanz- und Tatkraft zurückfließen zu lassen. Es geht auch darum perspektivisch den (Wieder-) Aufbau in den Herkunftsländern aktiv mitzugestalten. Sie werden zum Entredonneur: zum Unternehmer und Geber.

Geflüchtete entwickeln und geben ihre gewonnenen Kompetenzen weiter,  arbeiten selbstbestimmt und gleichberechtigt und schaffen ihre eigenen Arbeitsplätze in Deutschland und perspektivisch auch in ihrem Heimatland. Das wirkt dem „Braindrain“ entgegen, dem Verlust von vorhandenen Kompetenzen und prekärer Arbeit, die im Kontext von Integration zurzeit verstärkt auftritt. Und es verändert die Wahrnehmung von Geflüchteten vom vermeintlichen „Nehmer“ zum „Geber“ und „Macher“.

Das Pilotprojekt startet in Hamburg, um danach in Deutschland, Europa und warum nicht auch weltweit umgesetzt zu werden. Das zurzeit noch ehrenamtliche Projekt sucht noch starke finanzielle Unterstützter und startet deshalb heute am 9. April 2018  im ersten Schritt ein Crowdfunding auf der Plattform Startnext. Ab € 5,- bist du dabei und machst damit langfristig wirksame Integration möglich!

Kontakt:

Claudia Henke

h3-O eG

claudia.henke@h3-o.de

Flüchtlings Genossenschaften
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1 Kommentar.

  • Es ist sehr zu wünschen, dass dieses – oder ähnliche – Projekte Unterstützung und „Nachahmung“ finden. Die Idee der „Integrationsgenossenschaften“ geben – mindestens – drei Antworten in die richtige Richtung: A. Solche Projekte sollten viele Menschen in Deutschland herausfordern, ihre Kritik an der Flüchtlingspolitik, konstruktiver zu überdenken, B. Solche Projekte geben denjenigen Kritikern an der Flüchtlingspolitik neue Ideen an die Hand, die – durchaus nicht unbegründet – kritisieren, dass in den Herkunftsländern zusätzlich wichtiges „know how“ verloren geht, weil viele der Menschen, die zu uns kamen in den Herkunftsländern für deren Aufbau fehlen, und C. Das Konzept bietet hervorragende Möglichkeiten, dass Flüchtlinge selbst Beiträge zum wirtschaftlichen Aufbau ihres Herkunfts-Landes leisten können. Wir nennen solche Konzepte auch „give together“, eine Sichtweise, die wahrer praktischer und internationaler Kooperation entspricht. Man könnte es auch als eine gelungene, moderne Form von „Social Entrepreneurship“ nennen. …

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