Digitalarbeiter bevölkern Brandenburgs erstes Genossenschaftsdorf

Bad Belzig/Wiesenburg, 20. Mai 2019 (geno). Das erste Genossenschaftsdorf des Bundeslandes Brandenburg ist in Sicht. Es wird von Digitalarbeitern aufgebaut und bevölkert. Wie die „Märkische Allgemeine Zeitung“ (MAZ) am Wochenende weiter berichtete, werden die künftigen Bewohner nicht räumlich an einen Arbeitsplatz in der Stadt gebunden sein.

Zu den Initiatoren, die ein entschleunigtes Leben auf dem Lande suchen, ohne auf die Vorzüge einer städtischen Infrastruktur verzichten zu müssen, gehört der Berliner Frederik Fischer. Nach einjähriger Planung und Suche sind die Dorfgründer in Potsdam-Mittelmark fündig geworden. Auf dem Gelände eines ehemaligen Sägewerks in der Ortschaft Wiesenburg wollen sie sich ansiedeln, Mit Gleichgesinnten sollen Schritt für Schritt 32 Mini-Häuser für zwei bis vier Personen entstehen. Zusätzlich soll es viele Gemeinschaftshäuser geben zum Kochen und Arbeiten. Geplant sind desweiteren ein Selbstversorgergarten und ein Hofladen.

Wenn sich genügend Interessenten finden, wird das äußerst sanierungsbedürftige Areal des Sägewerks gekauft, ertüchtigt und belebt. Um die Kosten niedrig zu halten sind Typenhäuser vorgesehen. Einen Vertrag mit der Gemeinde gibt es bereits. Darin ist auch ein Rücktrittsrecht enthalten, falls sich zu wenig Interessenten melden. Danach sieht es aber gar nicht aus, denn es gibt nach einer Internet-Werbeaktion schon hundert Anmeldungen zur Teilnahme an einer ersten Informationsveranstaltung Mitte Juni.

In einem Jahr soll das Gründungskapital und die Dorfgemeinschaft beisammen sein, um den Kontrakt endgültig zu unterschreiben und in Gang zu setzen. „Die Digitalarbeiter wären in guter Gesellschaft. Wiesenburg und Bad Belzig haben sich um den Titel von Brandenburgs erstem Smart Village beworben – gemeinsam mit dem Coworking Space Cocanat“, schreibt die MAZ. ++ w/mgn/20.0519 – 095)

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