Berlin, 16. September 2025 (geno).Die Craft-Beer-Bewegung entstand Ende der 1970er Jahre in den USA als Reaktion auf die Oligopole der Brauwirtschaft, die in den USA 90 Prozent des Marktes beherrschten. Genossenschaftliches Bierbrauen erlebt weltweit im Zuge der Craft-Beer-Bewegung seit den 1980er Jahren einen ungeheuren Aufschwung. Vor allem ab 2010 wurden verstärkt und auffällig viele kleine lokale Brauereigenossenschaften gegründet. Hier handelt es sich häufig im Kleinstbrauereien, die einen lokalen Markt mit Brauspezialitäten bedienen. Genossenschaftsmitglieder sind häufig auch Kunden, die für ihren Eigenbedarf produzieren oder an eine Gaststätten angeschlossen sind. Typische Beispiele sind in Deutschland die Brauereigenossenschaft Oberhaching und die Bernauer Braugenossenschaft. Auch der deutsche Biermarkt wird inzwischen teilweise von internationalen Großkonzernen dominiert und die Braugenossenschaften sind ein Gegentrend.
Im Weinsektor ist fast alles anders. Winzergenossenschaften sind aus dem Zusammenschluss kleinerer Weinbaubetriebe entstanden, die vor allem Großabnehmer des Lebensmittelhandels bedienen. Winzergenossenschaften sind Absatzgenossenschaften dienen auch der Kostensenkung durch Rationalisierung und ermöglichen so die Produktion von preisgünstigen Markenweinen. Winzergenossenschaften werden in der öffentlichen Wahrnehmung grundsätzlich positiv wahrgenommen und haben einen hohen Bekanntheitsgrad. Allerdings sinken die Marktanteile für deutschen Wein. Das veränderte Konsumverhalten und der rückläufige Weinabsatz betrifft somit auch die Winzergenossenschaften, die inzwischen schon über Fusionen nachdenken . ++ (bg/mgn/16.09.25 – 223)
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