„Problemlösung“ Ausschluss aus Genossenschaft

Berlin, 20. Mai 2025 (geno) Das steigende Bewusstein von Genossenschaftsmitgliedern, das Wirken ihrer Kooperative aktiv und demokratisch mitgestalten zu wollen, wird zunehmend von den jeweiligen Leitungsgremien sabotiert und unterbunden. Das schärfste Schwert ist der Beschluss darüber, die betreffenden Kritiker oder „Querulanten“ einfach auszuschließen. Wer den Demokratiegrundsatz ernst nimmt und bestimmte Phänomene hinterfragt, dem winkt der Rausschmiss.

Das jüngste Beispiel läuft derzeit in Berlin ab. Die Leitung der Wohnungsgenossenschaft Zentrum hat am Dienstag per Beschluss ein kritisches Mitglied entfernt, eben weil es über bestimmte Tatbestände in der Genossenschaft informiert werden wollte. Die befragten Vorstände und Aufsichtsräte fühlten sich offenbar überfordert – waren und sind es wohl auch. In dem Beschluss heißt es: „In den Jahren 2019 bis 2025 haben Sie die Organe der Genossenschaft und insbesondere den Vorstand und den Aufsichtsrat unter Einbeziehung von Vertretern und Mitgliedern mit einer nicht zu bewältigenden Anzahl von Eingaben befasst. Beim Vorstand haben Sie seit April 2022 insgesamt 631 Eingaben per E-Mail eingereicht.“ Beim Aufsichtsrat seien 1.704 Eingaben seit 2019 eingegangen. Jede Eingabe habe einen Bearbeitungsvorgang von 30 Minuten ausgelöst. ++ (aa/mgn/20.05.25 – 078)

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

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