Vergessene Genossenschaftsprotagonistin: Helma Steinbach

Hamburg/Mainz, 14. Mai 2025 (geno) „Eine fast vergessene starke Frau und ein sozialdemokratisches Vorbild“. So wird Franziska Wilhelmine „Helma“ Steinbach (1847-1918) charakteristiert, die im Jahr 1899 die höchst erfolgreiche Konsumgenossenschaft „Produktion“ mitgegründet hat. „Sie war eine unermüdliche Werberin für die Genossenschaftsidee, der sie die Kraft zutraute, das Proletariat aus den Fesseln des Kapitals zu befreien“, heißt es in der Einladung zu einer Gedenkveranstaltung von SPD, der Gewerkschaften und der Heinrich-Kaufmann-Stiftung anlässlich ihres Todestages. Steinbach, die auch die Hamburger Freie Volksbühne mitgegründet hat, hatte sich vor genau 125 Jahren auf der ersten gesamtdeutschen sozialdemokratischen Frauenkonferenz in Mainz vehement und energisch für die Bewegung der Konsumgenossenschaften ausgesprochen.

„In der Zeit ihres Wirkens – gemeinsam mit Adolph von Welm – wurde die ‚Produktion‘ zu einem international bewunderten modernen Unternehmen, das 1910 seine 46.500 Mitglieder durch 69 Läden versorgte, eine große Brotfabrik und die modernste Fleischwarenfabrik Deutschlands unterhielt. Dass die 820 Personen, die die ‚Produktion‘ beschäftigte, bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne erhielten als ArbeiterInnen in kapitaltischen Betrieben, war für sie selbstverständlich“, schreibt die Sozialforscherin Gisela Notz. ++ (hs/mgn/14.05.25 – 076)

www.genonachrichten.de, mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

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