Genossenschaftliche Nahwärmenetze bestens für lokale Energiewende geeignet

Berlin/Bruchsal/Bremen, 14. September 2023 (geno). Genossenschaftliche Nahwärmenetze eignen sich bestens, um die in Deutschland ausgerufene Energiewende vor Ort in Stadt und Land umzusetzen. Sie bieten eine überschaubare Kostensituation und ermöglichen es auch weniger wohlhabenden Bevölkerungsschichten, sich eine energetisch stabile Zukunft zu gewährleisten. Das schälte sich bei einer Diskussionsveranstaltung im Deutschlandfunk am Donnerstag mit Experten heraus. Es wurden Erfolg versprechende Beispiele aus Bremen, Bruchsal und Berlin erörtert. In dem im Berliner Bezirk Charlottenburg gelegenen Quartier Eichkamp, das demnächst als Genossenschaftssiedlung operiert und über 450 Ein- und Zweifamilienhäuser verfügt, werden sich auch öffentliche Institutionen mit Schwimmbad, Kindergarten und Schule an der Kooperative beteiligen.

Derzeit wird nach den Worten des Mitinitiators Reiner Wild noch ein passendes Grundstück gesucht, auf dem ein entsprechendes gemeinsames Heizhaus errichtet werden soll. Er hat dennoch gewisse Vorbehalte, große Energieunternehmen an einem solchen Projekt zu beteiligen. „Fernwärme-Energieunternehmen haben große Scheu, Ein- und Zweifamilienhäuser anzuschließen“, so Wild. Oft tauchten plötzlich kaum zu stemmende Kostenposten auf. Beispielsweise könnte das notwendige Über- oder Unterqueren einer Straße eine Zusatzsumme zwischen 60.000 und 70.000 Euro erfordern. Das könnte vor den beteiligten Genossenschaftsmitgliedern eine kaum zu überwindende Hürde aufbauen. ++ (ew/mgn/14.09.23 – 121)

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

Quartier Eichkamp Nahwärme
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2 Kommentare.

  • Redaktion GenoNachrichten
    14. September 2023 16:57

    Antwort an Karl aus C.
    um was geht es denn? Die Idee ein gemeinsames Heizkraftwerk zu bauen und die gemeinsam erzeugte Nahwärme zu nutzen hat sich doch bewährt. Natürlich hätte das Vermögen der Raiffeisenbank Zellerland oder der Raiba Moselkrampen ausgereicht um eine autarke Energieversorgung vor Ort herzustellen – aber die Genossenschaften sind aufgelöst und das Genossenschaftskapital wurde verschenkt.

  • Karl K. aus C.
    14. September 2023 15:55

    Es ist überall dasselbe. Man glaubt, was Vorstand und Aufsichtsrat sagen.
    Das muss auch so sein, denn wenn es anders wäre, müssten die Mitglieder ihr Gehirn einschalten und selbst denken. Und wenn sie dann merken, dass das, was gesagt wird, falsch ist, dann fehlt der Mut, etwas dagegen zu sagen.
    Oder wie ein altes Sprichwort aus der Zeit von Vater Raiffeisen sagt: „Nur die allergrößten Kälber wählen ihre Metzger selber.“
    Ob in Briedel bei der Raiffeisenbank Zeller Land oder in Ernst bei der Raiffeisenbank Moselkrampen. Die Mitglieder haben zu allem genickt und zugestimmt.
    Nicht umsonst gibt es die Geschichte vom Rattenfänger von Hameln.

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