EU-Biodiversifikationspläne schaden Agrar- und Forstgenossenschaften

Brüssel, 19. Mai 2020 (geno). Die Europäische Kommission arbeitet an der Strategie, welche die Position in den globalen Verhandlungen und Verpflichtungen darlegen wird, die die EU eingeht, um bis 2030 die Ursachen von Biodiversitätsverlust zu bekämpfen. „Der gegenwärtig anvisierte Ansatz ist jedoch für alle europäischen Landwirte, Waldbesitzer und ihre Genossenschaften ein begründeter Anlass zu Sorge“. Das stellt der Generalsekretär des Europäischen Verbandes der Landgenossenschaften Copa-Cogena, Pekka Pesonen, in einer aktuellen Stellungnahme fest. Dieses Entwurfspapier lasse einige der wichtigsten Prämissen der Strategie außer acht. Überlegungenen zu den sozioökonomischen Folgen der unterschiedlichen Ziele lasse der Dokumentenentwurf eindeutig vermissen. „Nach derzeitigem Stand wird die Biodiversitätsstrategie eine Reihe von Zielen vorschlagen und Folgenabschätzungen erst in einem zweiten Schritt erwägen“, befürchtet der Generalsekretär. Für die Landwirte bedeute das, das Pferd vom Schwanz aufzuzäumen.

Pesonen hält den Entwurf für nicht ehrgeizig genug. Er setze stark auf Tourismus und Erholungswirtschaft als Hauptquelle neuer Arbeitsplätze und Wachstums für ländliche Gebiete. Das seien zwei Sektoren, die aufgrund der Covid-19-Pandemie in große Schwierigkeiten gekommen sind. Außerdem drohten mehr statt weniger bürokratischer Vorschriften. Die Kommission dürfe nicht erwarten, dass die europäischen Landwirte, Waldbesitzer und deren Genossenschaften eine Strategie unterstützen, die den Bestand dieser Branchen untergräbt. Einzig gute Nachricht sei es, dass die Kommission noch Zeit hat, ihre strategischen Pläne zu verbessern. ++ (eu/mgn/19.05.20 – 075)

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

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