Forschungskonsortium analysiert Innovationspotential ländlicher Genossenschaften

Berlin, 8. August 2017 (geno). Ein Forschungskonsortium wird in den nächsten drei Jahren untersuchen, wie Wissen für Innovationen im ländlichen Raum effektiver genutzt werden kann und welche Rolle dabei Genossenschaften spielen können. Das Teilprojekt „Kooperation als Schnittstelle“ steht unter Leitung von Prof. Wolfgang Hanisch aus dem Institut für Genossenschaftswesen der Berliner Humboldt-Universität. Die Humboldt-Wissenschaftler werden vorhandene Datenbanken über Innovationsprozesse und Förderaufwendungen analysieren, Indikatorensysteme bewerten, Befragungen in ausgewählten Gemeinden organisieren und Experten zu Gründungen befragen.

An dem Projekt, dessen Auftaktveranstaltung im April in Berlin stattgefunden hat, sind desweiteren zwei Fraunhofer-Institute, das Institut für Länderkunde Leipzig und das Institut für Sozialinnovation sowie die Raiffeisen-Professur der Humboldt-Universität beteiligt. Mit dem Institut für Länderkunde soll ermöglicht werden, entsprechende Zusammenhänge beispielsweise räumlich auf Kartenmaterial sichtbar zu machen. Innovationen im ländlichen Raum sollen aus neuen Blickwinkeln betrachtet werden. Das Gesamtprojekt wird mit 1,3 Millionen Euro aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Das Berliner Institut für Genossenschaftswesen formuliert die Ausgangssituation mit folgenden Sätzen: „Im ländlichen Raum in Deutschland findet verglichen mit den Ballungsgebieten und ihrer direkten Umgebung wenig Innovation und Wissenstransfer statt.  Diese Aussage spiegelt die vorherrschende Meinung in Forschung und Politik wider. Allerdings ist festzustellen, dass bestehende Indikatoren  für die Einschätzung und Förderung von Innovationspotentialen an den Bedarfen und Potentialen des ländlichen Raumes oft vorbei gehen. Innovative Entwicklungen außerhalb von Agglomerationsräumen werden deshalb nicht selten als „Überraschungen“ wahrgenommen und gelten als wenig systematisierbar. Angesichts der aktuellen Veränderungsprozesse im ländlichen Raum erscheinen solche Aussagen als zu pauschal  und vielerorts widerlegt.“ ++ (wt/mgn/08.08.17 – 158)

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Ringvorlesung zur Transformation ostdeutscher Genossenschaften

 

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