Osteuropas Mediengenossenschaften gewährleisten unabhängige Berichterstattung

Sofia, 27. Oktober 2017 (geno). Nur noch 17 Prozent der Bulgaren und lediglich 28 Prozent der Rumänen haben Vertrauen zu den Medien ihres Landes. Ursache für diese traurigen Umstände sind die Interessen geleiteten Einflüsse aus Wirtschaft und Politik in diesen beiden Balkanländern. Auch anderswo in Ost- und Mitteleuropa haben Oligarchen in der Medienwelt das Sagen. Mit ihren Aktivitäten missbrauchen sie das Eigentum an Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehsendern, um ihre wirtschaftliche Macht auszubauen oder die wirklichen Verhältnisse zu manipulieren.

Dagegen erweisen sich Mediengenossenschaften als resistent. Es mehren sich kleine genossenschaftliche Zusammenschlüsse, die sich dem unabhängigen und investigativen Journalismus verschrieben haben. „Bivol“ in Bulgarien und „Rise Projekt“ in Rumänien gehören dazu. In der Ukraine ist „Hromadske.tv“ in diese Kategorie einzuordnen. Seine Mitglieder wollten nicht mehr für die Oligarchen arbeiten und gründeten den Fernsehsender, der inzwischen 80.000 Nutzer hat. Für die Station, die vor allem mit Spenden aufrechterhalten wird, arbeiten etwa 100 Journalisten. Auch partizipieren sie von Fördergeldern aus dem Ausland. 

Im slowakischen „Projekt N“ sind mehrere Dutzend Journalisten vereinigt, die sich einer Übernahme ihrer Zeitung durch einen Oligarchen widersetzt haben. Sie gründeten eine eigene Zeitung im Internet. ++ (me/mgn/27.10.17 – 215)

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