Stockholm, 13. Oktober 2025 (geno). Der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaft wurde am Montag in Stockholm vergeben. An einen Amerikaner, einen Franzosen und einen Briten. Allesamt Männer. In diesem Zusammenhang wurde im Rundfunk auf die erste Frau hingewiesen, die diesen weltweit höchsten Preis in dieser Kategorie im Jahr 2009 errang. Es war die Soziologin und Politikwissenschaftlerin Elinor Ostrom. Sie hatte in jahrzehntelanger Forschungsarbeit nachgewiesen, dass Gemeingüter wie Wasser, Luft und andere für das Alltagsleben notwendige Elemente nur durch örtliche Selbstorganisation der Menschen gerecht und vernünftig bewirtschaftet werden können. Ostrom hatte durch ihr Werk über die „Commoning –Prinzipien“ gezeigt, dass Menschen selbstorganisierte Wege finden können, um knappe Ressourcen wie Wasser zu verwalten, anstatt sich ausschließlichen auf Markt und Staat zu verlassen. Sie formulierte acht Grundbedingungen, unter denen gemeinwirtschaftliche Ressourcen wie Wasser erfolgreich bewirtschaftet werden können. Die Konkurrenz um Wasser verschärfe sich zudem durch Klimaerwärmung und Bevölkerungswachstum.
Ostrom empfiehlt, im Vorhinein Schutz zu gewähren. Sie untersuchte in einfachen Gesellschaften – also wo keine staatliche Autorität funktioniert – Gemeinschaften von Hirten und Fischern. Auf diesem Wege waren auch die „Aufständischen“ der friedlichen DDR-Revolution. Allerdings wurde ihr Drängen von alten Administratoren der DDR und der altbundesdeutschen Politbürokratie unterbunden. ++ (wp/mgn/13.10.25 – 239)
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