Fischereigenossenschaften protestieren

Hannoversch-Gmünden, 19. April 2024 (geno). Die in Kassel ansässige Kali + Salz (K+S) AG plant eine Salzgewinnungsanlage in einem australischen Naturschutzgebiet. Dagegen protestieren Umweltschutzorganisationen, lokale Gemeinschaften und internationale Beobachter. Dazu zählt die Werra-Weser-Anrainerkonferenz (WWA). Dieser Zusammenschluss von Kommunen, Verbänden, Vereinen und Wirtschaftsunternehmen, die als Anrainer von Werra und Weser von der Versalzung der Flüsse durch die Anwässer der deutschen Kaliindustrie betroffen sind. Die Mitglieder vertreten 14 Kommunen mit 150.000 Einwohnern, 150 Fischereivereine, mit 31.500 Mitgliedern, fünf Berufsfischer und elf Fischereigenossenschaften. Dazu zählt die Arbeitsgemeinschaft Fischereigenossenschaften (ARGE-Fisch) Hannoversch-Gmünden.

Wie die WWA am Donnerstag in einer Pressemitteilung informiert, befindet sich die vorgesehene Anlage in einem Gebiet, das für seine biologische Vielfalt und seine Rolle als Lebensraum für zahlreiche bedrohte Arten bekannt ist. Eingriffe in dieses Ökosystem könnten irreversible Schäden verursachen. Die K+S habe zwar Maßnahmen zum Mindern der Umweltauswirkungen angekündigt, jedoch reichten diese nach Ansicht von Experten nicht aus. Die Nachhaltigkeit eines solchen Projektes stehe damit ernsthaft in Frage. Wie WWA-Vorsitzender Walter Hölzel weiter ausführt, unterstützt seine Vereinigung den Protest der Australian Marine Conservation Society (AMCS) und fordert K+S AG auf, ihre Pläne zu überdenken und von dem Projekt Abstand zu nehmen. Die WWA stehe bereit, mit K+S und anderen Beteiligten zusammenzuarbeiten und Lösungen zu finden, die ökologisch und ökonomisch tragfähig sind. „Allein die Aufarbeitung der K+S-Salzrückstände und -abwässer in Deutschland könnte mehr Kochsalz liefern, als in den nächsten Jahrzehnten in der geplanten K+S-Anlage in Australien gewonnen werden kann. Es wäre so möglich, mit einer abstoßfreien Kaliproduktion die gesetzlichen Vorgaben in Deutschland zu erfüllen und die Umweltkatastrophe in Werra und Weser drastisch zu vermindern – ohne in Australien weitere Umweltschäden hinzuzufügen“, bekräftigt Hölzel. ++ (fi/mgn/19.04.24 – 059)

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichen.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

Kali + Salz K+S AG
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