„Lipsia“ in finanziell sozialreformerischem Genossenschafts-Zenit

Leipzig, 21. September 2022 (geno). Die Leipziger Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ begeht ein denkwürdiges Jubiläum: vor 20 Jahren hat sie mit der Gründung ihrer kooperativen Spareinrichtung mehr als einen Meilenstein für die Genossenschaftsbewegung nicht nur in der sächsischen Metropole, sondern für weitere deutsche Kommunen und Gemeinschaften gesetzt. Das offiziell verbreitete Motto überzeugt. Dazu äußert sich Annett Schiele, Finanzvorstand der Leipziger Wohnungsgenossenschaft: „Der Betrieb der Spareinrichtung ist ein wichtiges Instrument unserer Geschäftspolitik.“ Die Spareinrichtung stärke die Finanzkraft und spare Kosten, indem teure Bankdarlehen abgelöst werden. Das erhöhe die Unabhängigkeit gegenüber Kreditinstituten bei der Sanierung und Modernisierung der Gebäudebestände. Das komme wiederum den Mitgliedern der Genossenschaft zugute. Zudem biete die Spareinrichtung die Chance zur sicheren und nachhaltigen Geldanlage einschließlich vergleichbar günstiger Zinskonditionen. Es gebe drei verschiedene Produkte – Sparbuch, Wachstumssparen und Festzinssparen. Neumitglieder interessierten sich für das Kindersparbuch, für das ein Willkommensbeitrag von 20 Euro zu zahlen ist. „Verwahrgebühren – also den sogenannten Negativzins – mussten wir zu keinem Zeitpunkt erheben“, so Schiele. Die Spareinlagen sind durch unbeliehene Grundstücke, die gute wirtschaftliche Situation der Genossenschaft und die Sicherungseinrichtungen beim Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) gesichert. Spekulative Anlagen tätige die „Lipsia“ mit dem Geld ihrer Sparer nicht.

Nach den Worten von Kristina Fleischer, die als langjähriges Vorstandsmitglied maßgeblich an der Gründung der Spareinrichtung beteiligt gewesen ist, wurde ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Leipziger Wohnungsmarkt etabliert, das die Mitgliederbindung enorm steigerte. Bereits einen Monat nach dem Start der Spareinrichtung habe das Sparvolumen fast eine Million Euro erreicht. Dass es heute mehr als 55 Millionen Euro sind, sei ein Zeichen des Vertrauens und der Verbundenheit mit der „Lipsia“.

In einer Pressemitteilung vom Mittwoch informiert die Genossenschaft weiterhin wortwörtlich: „Einfache, nachvollziehbare Angebote , attraktive Zinsen, keine großen Risiken. Als einzige Wohnungsgenossenschaft in Leipzig und eine von nur drei in Sachsen unterhält die WG ‚Lipsia‘ eG. eine Spareinrichtung“. Am 9. September 2002 habe der Start stattgefunden. Mit 39 Verträgen sei begonnen worden. Heute vertrauten rund 1.950 Menschen ihr Erspartes an. Das aktuelle Sparvolumen beträgt präzise 55,3 Millionen Euro.

In Deutschland gibt es derzeit zwar 1.900 Wohnungsgenossenschaften, aber nur 47 verfügen über eine Spareinrichtung. Die Konditionen sind streng. Jährlich erfolgt ein Aufsichtsgespräch bei der Bundesbank und Vorstandsmitglieder müssen ihre Eignung als Bankleiter für Spareinrichtungen nachweisen.

Die Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG wurde 1954 gegründet und ist ein genossenschaftlicher Leuchtturm in Leipzig. Zu ihr gehören rund 8.000 Wohnungen – davon mehr als 3.000 im Stadtteil Grünau. Die Lipsia verwaltet mittels Vermögensverwaltungsvertrag desweiteren fast 1.400 Wohnungen der Genossenschaft „Elsteraue“ eG. ++ (lz/mgn/21.09.22 – 147)

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Anett Schiele, Bundesbank, Elsteraue eG, GdW, Kristina Fleischer, Leipzig, Lipsia eG, Spareinrichtung, Vermögensverwaltung, Wohnungsnossenschaften
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