MOBA wurde 2017 gegründet und ist ein europäisches CLT Netzwerk von gemeinschaftlich getragenen Wohninitiativen in Mittel- und Südosteuropa, darunter Genossenschaften aus Belgrad, Budapest, Ljubljana, Prag und Zagreb. Auch das Wohnungswesen in Südost- und Mittelosteuropa befindet sich in einer Krise:
- Das Wohnungswesen ist fast vollständig dem „freien Markt“ überlassen, viele Haushalte verfügen weder über das notwendige Kapital, um eine Wohnung zu erwerben, noch erfüllen sie die Voraussetzungen für eine Hypothek.
- Immer mehr Haushalte haben Mühe, die grundlegenden Wohnkosten zu decken, was dazu führt, dass ihnen die Abschaltung von Versorgungsleistungen (Heizung, Strom usw.) droht und sie sogar von Zwangsräumung bedroht sein können.
- Viele Menschen können sich keine eigene Wohnung leisten. Insbesondere für junge Menschen führt dies zu einer ungesunden Abhängigkeit von älteren Generationen, was den bestehenden Druck erhöht, der viele dazu veranlasst, das Land zu verlassen.
Eine der größten Herausforderungen ist der Zugang zu Finanzmitteln, da traditionelle Banken, vor allem aber auch die Bankenaufsicht, große Probleme haben kollektives Eigentum zu finanzieren.
Das öffentliche Verständnis für genossenschaftliches Wohnen ist nach wie vor begrenzt, weshalb massive Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit notwendig ist um die genossenschaftlichen Prinzipien und Vorteile zu vermitteln. Auch die Gewinnung engagierter Mitglieder hat daher Priorität.
Die Gewährleistung langfristiger Nachhaltigkeit stellt eine weitere Herausforderung dar. Energieeffizientes Bauen senkt zwar die Betriebskosten, doch die Balance zwischen Erschwinglichkeit und den Kosten für den Bau und die Instandhaltung von Wohnraum erfordert eine sorgfältige Planung. Siehe hierzu auch GenoNachrichten – das CLT Prinzip.
© Luka Knežević Strika / MOBA-Arbeitssitzung in Pula, 2024



