Irans Verfassung sieht 25-Prozent-Anteil des Genossenschaftssektors am Bruttoinlandprodukt vor

Teheran, 26. Juli 2017 (geno). Nach Angaben des Mitglieds der Iranischen Genossenschaftskammer, Bahman Abdolahi, sind in Iran 160.000 Kooperativen registriert. Davon seien 110.000 tatsächlich geschäftlich aktiv und zwar in mehr als 100 Sektoren. Dazu zählen Landwirtschaft, Wohnungswirtschaft, Dienstleistungen, Produktion und Verkehrswesen. Der Rest sei passiv oder kämpfe mit finanziellen Problemen. Allein 14.200 Genossenschaften entstanden seit dem Jahr 2013. Durch deren Gründung sind 170.000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden.

Genossenschaften genießen in Iran Privilegien. Artikel 44 der Landesverfassung sieht vor, dass sie einen Anteil von mindestens 25 Prozent des nationalen Bruttoinlandsprodukts erwirtschaften und deswegen auch gefördert werden sollen. Gegenwärtig beträgt dieser Anteil sieben Prozent. Informationen aus dem iranischen Ministerium für Genossenschaften, Arbeit und Soziales besagen, dass es im Genossenschaftssektor 1, 65 Millionen Arbeitsplätze gibt. Davon entfallen 52 Prozent auf den Produktionsbereich, 19 Prozent auf den Handel und 29 Prozent auf Dienstleistungen. Die iranischen Kooperativen exportierten im Geschäftsjahr 2015/16 Rohstoffe im Wert von 1,7 Milliarden US-Dollar. Kürzlich wurden 14 besonders potente Genossenschaften zum freien Handel an der Börse freigegeben. Auf diese Genossenschaften mit sechs Millionen Teilhabern entfällt ein Gesamtkapitalwert von einer Milliarde US-Dollar. ++ (as/mgn/26.07.17 – 149)

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